Tuesday, March 17, 2020

St.Galler Stadt-Ticker

St.Galler Stadt-Ticker:

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Stets aktuell informiert über die Geschehnisse in der Stadt St.Gallen: In unserem Stadt-Ticker finden Sie einen bunten Mix an News und unterhaltsamen Geschichten.

Feedback: stadtredaktion@tagblatt.ch

Dienstag, 17. März – 15:33 Uhr



Heute ergrünt die Kathedrale schon nicht mehr

Am Montagabend war die St.Galler Kathedrale grün beleuchtet. Dies aus Anlass einer Tourismusaktion für Irland, der Heimat des Stadtheiligen Gallus.

Am Montagabend war die St.Galler Kathedrale grün beleuchtet. Dies aus Anlass einer Tourismusaktion für Irland, der Heimat des Stadtheiligen Gallus.

Bild: Sandro Büchler (16.3.2020)

(vre) Im Rahmen einer Tourismusaktion für Irland war die Kathedrale St.Gallen am Montag grün beleuchtet. Ursprünglich hätte dies auch heute Dienstag so sein sollen. Aufgrund der Verschärfung der Anti-Corona-Massnahmen haben die Verantwortlichen jetzt aber gemäss Mitteilung beschlossen, darauf zu verzichten.

Dienstag, 17. März – 15:19 Uhr



Wegen des Corona-Virus: Der St.Galler Bauernmarkt und die Wochenmärkte finden bis mindestens 19. April nicht statt

(vre) Aufgrund der Verschärfung der Anti-Corona-Massnahmen durch den Bundesrat am Montag können mindestens bis 19. April auch Märkte nicht mehr durchgeführt werden. Das hat jetzt direkte Konsequenzen aufs Marktgeschehen in der Stadt St.Gallen.

Auch der St.Galler Bauernmarkt und die Wochenmärkte der Stadt sind vom Veranstaltungsverbot des Bundesrats betroffen. Sie finden bis mindestens 19. April nicht statt.

Auch der St.Galler Bauernmarkt und die Wochenmärkte der Stadt sind vom Veranstaltungsverbot des Bundesrats betroffen. Sie finden bis mindestens 19. April nicht statt.

Bild: Sam Thomas

Für den beim Publikum äusserst beliebten Bauernmarkt bedeutet das Verdikt, dass er nicht wie üblich Anfang April, sondern frühestens am Freitag, 24. April, starten kann. Wobei auch das von der Entwicklung der Lage abhängt und damit alles andere als sicher ist.

Der Kanton hat zudem entschieden, dass Wochenmärkte wie jene vom Mittwoch und Samstag in der Stadt St.Gallen bis 19. April nicht mehr durchgeführt werden können. Erstmals fällt damit der Wochenmarkt an diesem Mittwoch aus. Weiterhin geöffnet bleiben die Lebensmittelstände am Ständigen Markt auf dem St.Galler Marktplatz.

Dienstag, 17. März – 14:57 Uhr



Die Corona-Pandemie fördert auch positive Entwicklungen: Plötzlich ist die Solidarität unter Nachbarn wieder hoch im Kurs

(vre) Aufgrund der Corona-Pandemie liegt die Nachbarschaftshilfe derzeit hoch im Kurs. In der Stadt St.Gallen schiessen Hilfsangebote wie das Erledigen von Einkäufen oder das Betreuen von Kindern wie die Pilze nach einem warmen Sommerregen aus dem Boden. Eine Übersicht über diese Angebote zu bekommen ist angesichts ihrer Fülle fast unmöglich.

Seniorinnen und Senioren sollten sich gemäss den Empfehlungen der Behörden besonders gegen die Ansteckung mit dem Corona-Virus schützen. Diese Personengruppe kann man als Nachbarin oder Nachbar, indem man ihr das Einkaufen abnimmt.

Seniorinnen und Senioren sollten sich gemäss den Empfehlungen der Behörden besonders gegen die Ansteckung mit dem Corona-Virus schützen. Diese Personengruppe kann man als Nachbarin oder Nachbar, indem man ihr das Einkaufen abnimmt. 

Bild: Andrea Stalder

Aus den Stadtsanktgaller Angeboten sticht die stadtweite Internet-Plattform «Gern gscheh hilft» heraus. Sie ist ein guter Einstieg für alle, die helfen wollen oder Hilfe in Anspruch nehmen müssen, weil sie viele allgemeine Informationen anbietet. Hier gilt das Prinzip: «Auf Geldzahlung und Gegenleistungen wird verzichtet. Wer kann, hilft – wer darauf angewiesen ist, nimmt Hilfe an. Unentgeltlich.»

Eine weitere zentrale Anlaufstelle für Seniorinnen und Senioren bleibt die Pro Senectute, die unter 071’227’60’00 zu erreichen ist. Daneben gibt’s auch Hilfsangebote von Quartiervereinen und Quartierorganisationen; bei Bedarf lohnt sich ein Blick ins Internet. Erfreulich häufig anzutreffen ist dieser Tage auch, dass sich Nachbarinnen und Nachbarn untereinander selber organisieren.

Dienstag, 17. März – 14:04 Uhr



Nach Verschärfung der Anti-Corona-Massnahmen durch den Bundesrat: Sport- und Freizeitanlagen der Stadt geschlossen

(pd/vre) Die am vergangenen Samstag beschlossene Offenhaltung der Freizeitanlagen der Stadt St.Gallen war wohl doch nicht ganz im Sinne des bundesrätlichen Kampfs gegen die zu rasche Ausbreitung des Corona-Virus. Das wird jetzt mit Verschärfung der Massnahmen des Bundes vom Montag korrigiert: Seit Dienstag sind gemäss Newsletter des Sportamts alle städtischen Freizeitanlagen bis mindestens 19. April geschlossen.

Schweizweit einheitlich: Seit heute Dienstag sind überall im Land - auch in der Stadt St.Gallen - Sport- und Freizeitanlagen geschlossen.

Schweizweit einheitlich: Seit heute Dienstag sind überall im Land – auch in der Stadt St.Gallen – Sport- und Freizeitanlagen geschlossen.

Bild: Kenneth Nars/BLZ

Alle Bewohnerinnen und Bewohner der Schweiz sind gemäss Sportamt aufgefordert zu Hause zu bleiben. Aktivitäten in Gruppen sind untersagt. Auch im Freien. Jene Aussenanlagen der Stadtsanktgaller Direktion Bildung und Freizeit, die abgesperrt werden können, werden geschlossen. Dazu zählen auch das Paul-Grüninger-Stadion und das Espenmoos. Sie dürfen nicht benutzt werden.

Die übrigen Aussenanlagen bleiben zugänglich. Dies, weil gemäss Newsletter der Aufwand zur Einzäunung unverhältnismässig hoch wäre. Wenn sich Personen auf diesen Aussenanlagen befinden gehört es zudem nicht zu den Aufgaben des Personals der Anlagen sie wegzuweisen. Die Turnhallen der Schulen können tagsüber durch die Schulen genutzt werden; abends und für die Vereine sind sie geschlossen.

Dienstag, 17. März – 13:13 Uhr



Mit Versen gegen den Virus: St.Galler Schnitzelbänkler kämpfen gegen Corona-Ängste – Ihre Waffe ist eine möglichst spitze Feder

(vre) Anders als die Basler hatten die St.Galler Fasnächtler ja Glück mit ihren närrischen Tagen: Ihre fünfte Jahreszeit ging, kurz bevor Corona mit Auflagen für öffentliche Anlässe einschlug, ungestört über die Bühne. Jetzt hat sich eine wichtige Gruppe der Fasnächtlerinnen und Fasnächtler auf Twitter zu Wort gemeldet.

Die St.Galler Schnitzlbänkler wollen dort einen Beitrag im Kampf gegen die Pandemie leisten: Sie sind im Moment wie wild am Schreiben von Versen gegen den Corona-Virus. Sie sollen dann zur Aufheiterung der Bevölkerung auf Twitter publiziert werden. Einen ersten Versuch, hat der Narr vo Sanggalle (alias Urs Welter) bereits ins Netz gestellt. Weitere dürften folgen.

Dienstag, 17. März – 12:37 Uhr



Hiltibold macht weiter: Kunstvitrinen eröffnen die neue Ausstellung ohne Vernissage, ohne Apéro und ohne Künstlerinnen

(pd/vre) Auf kommenden Donnerstag, 18 Uhr, hatten die Hiltibold-Kunstvitrinen in der Goliathgasse zur Vernissage der neuen Ausstellung von Salome Schmuki und Karin Karinna Bühler eingeladen. Der Anlass entfällt mit Rücksicht auf Vorschriften wegen der Corona-Pandemie. Damit gibt es auch keinen Apéro und die beiden Künstlerinnen sind am Donnerstag nicht anzutreffen.

Eine der beiden Hiltibold-Kunstvitrinen an der Goliathgasse.

Eine der beiden Hiltibold-Kunstvitrinen an der Goliathgasse.

Bild: Benjamin Manser (13.4.2018)

Die Vitrinen werden trotzdem wie geplant eingerichtet. Sie sind am Donnerstag, ab 18 Uhr, bereit zur Besichtigung. Spaziergängerinnen und Spaziergänger finden zudem am Donnerstagabend an der Goliathgasse auch noch eine kleine Überraschung, schreiben die Hiltibold-Macherinnen Marianne Rinderknecht und Anita Zimmermann in einer Mitteilung:

«Wir wünschen ihnen viel Vergnügen. Der Hiltibold bleibt offen und macht weiter.»

Dienstag, 17. März – 12:12 Uhr



Hilferuf des Kinder-Musical-Theaters Storchen: Die Corona-Zwangspause wird zur finanziellen Existenzfrage

(pd/vre) Auch das Kinder-Musical-Theater Storchen muss natürlich nach der Verschärfung der Anti-Corona-Massnahmen durch den Bundesrat bis 19. April dicht machen. Den Betrieb, der ohne städtischen Zustupf über die Runden kommen muss, trifft das ins Mark, wie einer Mitteilung vom Dienstag zu entnehmen ist.

Blick in den Saal des Kinder-Musical-Theater Storchens bei dessen Eröffnung. Vorher war hier das Kino Strochen untergebracht.

Blick in den Saal des Kinder-Musical-Theater Storchens bei dessen Eröffnung. Vorher war hier das Kino Strochen untergebracht.

Bild: Michel Canonica (4.11.2016)

Das Storchen-Team verstehe die einschneidenden Massnahmen und trage sie mit. Fürs Kinder-Musical-Theater werde die Corona-Krise aber zur Existenzfrage. Es werde mehr «als sehr schwierig sein, ohne finanzielle Hilfe, Zustupf und Überbrückungsmöglichkeiten den Betrieb unserer schweizweit einzigartigen Kinder-Kulturinstitution aufrecht zu erhalten».

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie hat das Kinder-Musical-Theater Woche für Woche zwischen 2500 und 3500 Franken an Eintrittsgeldern verloren. Bis 19. April wird es gar keine Einnahmen geben. Das Storchen-Team sieht im Moment keine Möglichkeit, diese Situation aus eigener Kraft zu meistern. Natürlich werde man weiterkämpfen, «im Moment sind wir aber einfach nur sehr traurig», heisst es in der Mitteilung.

Dienstag, 17. März – 11:59 Uhr



Zusammenstoss an der Fürstenlandbrücke: Unfallursache unklar, Stadtpolizei sucht Zeugen

(stapo/vre) Am Montagmittag ist es auf der Zürcher Strasse auf der Ostseite der Fürstenlandbrücke zu einer Kollision zwischen zwei Autos gekommen. Verletzt wurde niemand. Da der Unfallhergang unklar ist, sucht die Stadtpolizei unter 071’224’60’00 Zeugen.

Die Unfallstellte auf der Ostseite der Fürstenlandbrücke.

Die Unfallstellte auf der Ostseite der Fürstenlandbrücke.

Bild: Stadtpolizei St.Gallen
(16.3.2020)

Zum Unfall kam es am Montag, 12.45 Uhr. Dabei stiessen kurz nach der Verzweigung Zürcher- und Kräzernstrasse zwei Autos miteinander zusammen. Beide Fahrzeuge waren zuvor stadteinwärts unterwegs.  An den Autos sowie einem Inselschutzpfosten entstand gemäss Mitteilung der Stadtpolizei Sachschaden von mehreren mehreren tausend Franken. 

Dienstag, 17. März – 10:10 Uhr



Ständiger Markt wie üblich geöffnet, für Wochenmärkte steht der Entscheid noch aus

(vre) Seit Mitternacht dürfen in der Schweiz nur noch Geschäfte geöffnet sein, die der Grundversorgung dienen. Lebensmittelgeschäfte, Apotheken, Drogerien, die Post, Banken oder auch Kioske sind geöffnet. Soweit so klar. Es gibt aber auch Einrichtungen, bei denen man sich fragt. Zum Beispiel Gemüse- und Obstmärkte.

Klar ist: Der ständige Markt auf dem St.Galler Marktplatz ist wie üblich geöffnet. Allerdings mussten die Auslagen teilweise verändert werden, um Kundinnen und Kunden zu ermöglichen, gegenseitig auf Distanz zu bleiben. Dem Klip-Klap-Stand von Peter Wetli und Rita Zenglein hat das optisch sogar gut getan: Er wirkt jetzt viel geräumiger und offener:

Mehr Raum für Kundinnen und Kunden: Der ständige Marktstand von Peter Wetli und Rita Zenglein am Dienstagmorgen.

Mehr Raum für Kundinnen und Kunden: Der ständige Marktstand von Peter Wetli und Rita Zenglein am Dienstagmorgen.

Bild: Reto Voneschen

Die Anlieferung von Frischwaren sei derzeit kein Problem, sagt Peter Wetli im Gespräch. Und wenn der Absatz der Produkte jetzt nicht drastisch zurückgehe, bleibe das auch so. Die Kundschaft sei aber verunsichert, ob der ständige Markt überhaupt offen sei. Etliche hätten sich daher am Dienstagvormittag vor dem Marktgang telefonisch gemeldet.

Noch unklar ist am Dienstagvormittag, ob die St.Galler Wochenmärkte durchgeführt werden. Der erste fände ja schon am Mittwoch statt. Dieser Entscheid werde vom Kanton gefällt, heisst es bei der für die Marktbewilligungen zuständigen Stadtpolizei. Ob am Mittwoch Markt ist, wird sich also erst in den nächsten Stunden entscheiden.

Montag, 16. März – 20:07 Uhr



Kathedrale erstrahlt in Grün: Keine Politik, sondern Tourismuswerbung für die Heimat des Stadtheiligen Gallus

(vre) Nein, es ist keine politische Aktion von Grünen und Grünliberalen, die bei den Kantonsratswahlen vor einer Woche – ja, es war erst vor einer Woche – massiv zugelegt haben. Wenn die Kathedrale am Montag, ab Eindunkeln bis 22.30 Uhr, grün erstrahlt ist das Tourismuswerbung: Aus Anlass des St.Patrick’s Day wird bei uns für Irland geworben, die Heimat des Heiligen Gallus.

Montag, 16. März – 19:40 Uhr



Aktion Hoffnung der Cityseelsorge findet morgen Dienstag statt: Mit Kreide Ängste und Befürchtungen loswerden

(vre) In einer Flut von Absagen und Schliessungen fällt ein Anlass auf: Die Aktion Hoffnung der katholischen Cityseelsorge St.Gallen kann morgen Dienstag, 11 bis 17 Uhr, stattfinden. Das bestätigt Organisator Matthias Wenk auf Anfrage. Voraussetzung ist trockenes Wetter, das aber gemäss den Prognosen der Internet-Wetterfrösche herrschen soll.

Die Aktion Hoffnung vor der Kathedrale St.Gallen kann morgen Dienstag stattfinden.

Die Aktion Hoffnung vor der Kathedrale St.Gallen kann morgen Dienstag stattfinden.

Bild: Urs Jaudas

Das Motto der Aktion lautet: «Loh dini Angst do… Nimm d’Hoffnig mit id Wält!» Dabei besteht die Möglichkeit, seine Ängste, Befürchtungen und Anliegen zur Corona-Krise mit Kreide vor der Kathedrale auf den Boden zu schreiben. Während der Aktion ist immer eine Seelsorgerin oder ein Seelsorger anwesend. Die niedergeschriebenen Ängste und Anliegen fliessen dann auch in die Gebete in den Kirchen ein.

Bisher geplant ist die Aktion von morgen Dienstag. Weitere sollen am 24. und 31. März sowie am 7. April, jeweils von 11 bis 17 Uhr, folgen.

Montag, 16. März – 18:40 Uhr



Präsident Beat Rütsche sagt nächste Sitzung des Stadtparlaments vom 24. März ab

(sk/vre) Als Konsequenz aus den heutigen weiteren Verschärfungen der Anti-Corona-Massnahmen durch den Bundesrat hat Beat Rütsche, der Präsident des St.Galler Stadtparlaments, am Montagabend entschieden, die Parlamentssitzung vom 24. März nicht durchzuführen. Es wäre die 44. der laufenden Amtsdauer 2017 bis 2020 gewesen.

Der St.Galler Parlamentspräsident Beat Rütsche hat entschieden: Die nächste Sitzung findet wegen des Corona-Virus nicht statt. Im Hintergrund Stadtschreiber Manfred Linke.

Der St.Galler Parlamentspräsident Beat Rütsche hat entschieden: Die nächste Sitzung findet wegen des Corona-Virus nicht statt. Im Hintergrund Stadtschreiber Manfred Linke.

Bild: Urs Bucher (15.1.2020)

Die Absage soll gemäss Mitteilung ein Beitrag dazu sein, besonders gefährdete Personen zu schützen sowie die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, um die Funktionsfähigkeit des Gesundheitswesens zu erhalten. An den Sitzungen des Stadtparlaments im Waaghaus sind im Schnitt etwa 80 Personen anwesend. Dazu kommen – je nach Geschäften – zwischen einzelnen bis drei Dutzend Zuschauerinnen und Zuschauer.

Ob die Parlamentssitzung vom 28. April auch abgesagt werden muss, sei offen, sagt Stadtschreiber Manfred Linke auf Anfrage. Man beobachte die Entwicklung und entscheide entsprechend. Auch zur Durchführung der Abstimmungen vom 17. Mai gibt es noch keine Entscheide. Für die Stadt gelte in solchen Fragen, dass sie es gleich mache wie Bund und Kanton, sagt Stadtschreiber Linke. Signale von diesen gibt’s noch keine.

Montag, 16. März – 18:15 Uhr



Stadtpolizei passt Schalteröffnungszeiten an: Telefonisch oder per online Anliegen vorbringen, nicht persönlich vorsprechen

(stapo/vre) Aufgrund der Ausbreitung des Corona-Virus stellt auch die Stadtpolizei St.Gallen fest, dass die Frequenzen an ihren Schaltern in den vergangenen Tagen massiv abgenommen haben. Sie zieht Konsequenzen für die Öffnungszeiten daraus. Sie ruft die Bevölkerung zudem in einer Mitteilung auf, nicht ohne zwingende Notwendigkeit persönlich auf dem Polizeiposten vorzusprechen.

Soweit möglich sollen Anliegen telefonisch oder online vorgebracht werden. Dies mit Blick auf die Empfehlung des Bundes, Abstand zu halten. Für Fragen rund um Bewilligungen steht zu Bürozeiten die Hotline 071’224’61’00 zur Verfügung. Allgemeine Fragen werden weiterhin unter 071’224’60’00. Für Notfälle steht die Nummer 117 zur Verfügung.

Das Gebäude der Stadtpolizei St.Gallen an der Vadianstrasse 57. Der Info-Schalter am Eingang bleibt vorläufig geöffnet.

Das Gebäude der Stadtpolizei St.Gallen an der Vadianstrasse 57. Der Info-Schalter am Eingang bleibt vorläufig geöffnet.

Coralie Wenger

Ab Dienstag haben die Schalter für Verkehrsbewilligungen sowie fürs Gast- und Unterhaltungsgewerbe verkürzte Öffnungszeiten. Die Schalter für Bewilligungen haben nur noch von 8.30 bis 12.30 Uhr geöffnet. Normal geöffnet bleibt vorläufig der Info-Schalter im Eingangsbereich des Polizeiposten an der Vadianstrasse 57: von Montag bis Freitag, 7 bis 19 Uhr, und am Samstag, 8.30 bis 17 Uhr.

Montag, 16. März – 16:37 Uhr



«Kleinaberfein» sagt ein weiteres Konzert ab – und prüft eine Aktion zugunsten der betroffenen Musiker aus Südafrika

(pd/vre) Nach dem Verzicht aufs Konzert mit Sylvie Courvoisier muss «Kleinaberfein» auch den nächsten Anlass in der Stadt St.Gallen absagen: Es handelt sich ums Konzert vom 29. März mit dem Keenan-Ahrends-Trio aus Südafrika. Als Ersatz prüft «Kleinaberfein» eine Aktion zugunsten der betroffenen Musiker.

Idee ist, das Konzert mit Keenan Ahrends, der Kontrabassistin Romy Brauteseth und dem Drummer Sphelelo Mazubikem durchzuführen – in Südafrika. Es würde aufgezeichnet, so dass es in St.Gallen gesehen und gehört werden kann. Wer das tut, würde gebeten, zehn Franken zu bezahlen. Das Geld, das so zusammenkommt, soll an die Musiker gehen. Infos folgen, sobald klar ist, ob die Idee umgesetzt werden kann.

Richard Butz, einer der Initianten von «Kleinaberfein», am Eingang zum Konzertort, dem Zentrum der Diözesanen Musikschule St.Gallen am Gallusplatz. Das Bild entstand beim Start der Konzertreihe.

Richard Butz, einer der Initianten von «Kleinaberfein», am Eingang zum Konzertort, dem Zentrum der Diözesanen Musikschule St.Gallen am Gallusplatz. Das Bild entstand beim Start der Konzertreihe.

Bild: Urs Bucher (6.2.2013)

Ob die für die erste Jahreshälfte geplanten zwei weiteren Konzerte von «Kleinaberfein» zustande kommen, ist gemäss Mitteilung unsicher. Auch darüber soll rechtzeitig informiert werden. Geplant ist am 10. Mai ein Auftritt des Reto-Suhner-Quartetts und am 14. Juni einer des Felix-Stüssi-Trios. Für die zweite Jahreshälfte sind sechs Veranstaltungen in Planung. Allenfalls wird eines der ausgefallenen Konzerte nachgeholt.

Montag, 16. März – 16:09 Uhr



Gambrinus-Jazz Plus sagt Konzerte im Einstein-Bistro bis auf weiteres ab: Unterbruch bis zur Sommerpause?

(pd/vre) Die beiden Konzerte vom 9. und 16. März im Einstein-Bistro hat Gambrinus-Jazz Plus bereits vergangene Woche abgesagt. Leider habe sich die Situation inzwischen nicht überraschend nochmals verschärft und der Bund habe zusätzliche Massnahmen erhalten, heisst es nun in einer Mitteilung vom Montag.

Das Bistro St.Gallen befindet sich im hinteren Teil des Erdgeschosses des Einstein-Kongresszentrums, also rechts im Bild.

Das Bistro St.Gallen befindet sich im hinteren Teil des Erdgeschosses des Einstein-Kongresszentrums, also rechts im Bild.

Bild: Urs Jaudas (10.12.2009)

An einer Sitzung vom Samstag habe der Vorstand von Gambrinus-Jazz Plus entschieden, alle Konzerte im Bistro bis auf weiteres nicht durchzuführen. Diese Absage schmerze vor allem wegen der beteiligten Musikerinnen und Musiker. Der Entscheid sei auch deshalb nicht leicht gefallen, weil Anlässe mit «ausserordentlich wunderbaren Formationen» auf dem Programm gestanden hätten.

Sollte es «eine grosse Beruhigung in der ganzen Sache» geben, würde der Vorstand von Gambrinus-Jazz Plus selbstverständlich sofort reagieren. Aber: «Um ehrlich zu sein, glauben wir nicht daran, dass wir noch ein Konzert bis zur Sommerpause durchführen können», heisst es wenig optimistisch in der Mitteilung. 

Montag, 16. März – 15.35 Uhr



Textilmuseum St.Gallen ist ab Dienstag geschlossen und sagt alle Veranstaltungen bis Mitte April ab

Das Gebäude des Textilmuseums St.Gallen am Anfang der Vadianstrasse.

Das Gebäude des Textilmuseums St.Gallen am Anfang der Vadianstrasse.

Bild: Urs Bucher (31.8.2018)

(vre) Das Textilmuseum St.Gallen ist ab morgen Dienstag bis auf weiteres geschlossen. Angesichts der Entwicklung der Lage habe man sich mit grossem Bedauern gezwungen gesehen, diesen Entscheid zu treffen, schreibt Silvia Gross, die Kommunikationsverantwortliche des Museums, in einer Mail. Und: Alle Veranstaltungen des Textilmuseums bis Mitte April sind abgesagt.

Montag, 16. März – 15:05 Uhr



Olma-Messen erhalten erstmals eine Direktorin: Christine Bolt folgt auf Nicolo Paganini

(pd/vre) Der Verwaltungsrat der Olma-Messen hat Christine Bolt zur neuen Direktorin gewählt. Die stellvertretende Leiterin des «St.Galler Tagblatt» tritt die Nachfolge von Nicolo Paganini an. Er gibt die operative Führung des Unternehmens auf Ende März ab. Für Spezialaufgaben und für die Einarbeitung der neuen Direktorin wird er aber gemäss Mitteilung zur Verfügung stehen. Bis zum Stellenantritt von Bolt werden die Geschäfte durch Vizedirektor Adi Stuber geführt.

Montag, 16. März – 14:44 Uhr



Wildpark Peter und Paul ist noch zugänglich, Verantwortlichen beraten am Abend: Wird die Anlage abgeriegelt?

(mha) Der Walter-Zoo bei Gossau ist seit Samstag auf Weisung des Kantons zu. Was ist mit dem Wildpark Peter und Paul in St.Gallen? Er hat im Gegensatz zum Zoo keine Tore, die er schliessen könnte. Das haben sich am Wochenende viele Besucherinnen und Besucher zu Nutze gemacht und sind nach Rotmonten gepilgert. Der Abstand zu anderen Personen werde inzwischen eingehalten, sagt Toni Bürgin, Direktor des Naturmuseums St.Gallen und Vorstandsmitglied der Wildparkgesellschaft.

Eine der Wildkatzen im Tierpark Peter und Paul.

Eine der Wildkatzen im Tierpark Peter und Paul.

Bild: Raphael Rohner (20.5.2019)

Die Verantwortlichen der Wildparkgesellschaft kommen am Montagabend zu einer Sitzung zusammen, um über weitere Massnahmen zu beraten. Das bestätigt Toni Bürgin auf Anfrage. Was geschieht ist weitgehend abhängig von den Entscheiden des Bundesrats, die heute Nachmittag kommuniziert werden. «Allenfalls müssen wir bauliche Massnahmen ergreifen», sagt Toni Bürgin.

Montag, 16. März – 14:28 Uhr



Rojinegro-Solidaritätsjassen abgesagt: Organisatoren rufen zu Spenden für Schulkinder in Nordsyrien auf

(vre) Dass das Rojinegro-Solidaritätsjassen vom 21. März in der St.Galler Militärkantine abgesagt werden muss, ist angesichts der Situation keine Überraschung. Dies passiert allerdings erstmals in der 31-jährigen Geschichte dieses Anlasses, bei dem jedes Mal gegen 120 Personen mitmachten und jassenderweise um die 10’000 Franken für Hilfsprojekte in Lateinamerika spendeten.

In diesem Jahr sind Organisatorinnen und Organisatoren des St.Galler Soli-Jassens in einer speziellen Lage: Sie haben die Spenden, die sie mit dem Jassen einzunehmen gedachten, als Vorfinanzierung bereits ausgegeben. Und ausgerechnet jetzt schlägt das Corona-Virus zu… Das Rojinegro-Team ruft jetzt dazu auf, auch ohne die samstäglichen Jassrunden zu spenden. Details dazu finden sich im Internet.

In den Flüchtlingscamps auf beiden Seiten der türkisch-syrischen Grenze sind Zehntausende von Kriegsflüchtlingen, darunter viele Kinder, gestrandet.

In den Flüchtlingscamps auf beiden Seiten der türkisch-syrischen Grenze sind Zehntausende von Kriegsflüchtlingen, darunter viele Kinder, gestrandet.

Bild: Simela Pantzartzi/EPA

Diese Spenden kommen «den Kleinen der Kleinsten» zugute. Damit wurden den Kindern im nordsyrischen Krisengebiet an der türkischen Grenze ein provisorischer Raum finanziert, damit sie einen Ort haben, wo Bildung auch in der Not stattfinden kann. Die bestehenden Schulen werden in der ganzen Flüchtlingsregion als Notunterkünfte umgenutzt. Für den komplett ausgestatteten Schulcontainer wurden am 22. Februar 10’160 US-Dollar, also rund 10’000 Franken, an den kurdischen roten Halbmond überwiesen.

Montag, 16. März – 14:04 Uhr



Auch die Polizei passt sich der Situation an: Keine Konferenz zur Kriminalstatistik, sondern ein Mail

Hanspeter Krüsi, Leiter der Kommunikationsstelle der Kantonspolizei St.Gallen.

Hanspeter Krüsi, Leiter der Kommunikationsstelle der Kantonspolizei St.Gallen.

Bild: PD

(vre) In normalen Zeiten präsentiert die Kantonspolizei St.Gallen ihr Kriminalstatistik des Vorjahres immer an einer grossen, gut besuchten Medienorientierung. In diesem Jahr ist – dank des Corona-Virus – alles anders: Wie Hanspeter Krüsi, Chef der Kommunikationsabteilung der Kapo, am Montag angekündigt hat, findet die Pressekonferenz nicht statt. Die Zahlen der Kriminalstatistik des Kantons St.Gallen werden vielmehr am Montag in einer Woche, etwa 10 Uhr, per Mail an die Medien verteilt. Medienfragen dazu werden an diesem 23. März telefonisch beantwortet.

Montag, 16. März – 13:41 Uhr



Kreativer Umgang mit dem Veranstaltungsverbot: Ein St.Galler DJ streamt am Samstagabend live in die Wohnzimmer

(dst/vre) Öffentliche Veranstaltungen sind derzeit im ganzen Land nur mit scharfen Auflagen möglich. Das hat am Wochenende auch das St.Galler Nachtleben hart getroffen. Und eine weitere Verschärfung zeichnet sich ab. Ein St.Galler DJ hat ein Modell entwickelt, dass in dieser Situation ein wenig als Ersatz dienen könnte: Er schickt sein DJ-Set kurzerhand online in die Wohnzimmer.

Samstag, 20 Uhr. Das St.Galler Stadtzentrum ist wie leer gefegt, die Clubs bleiben geschlossen. Aber deswegen müssen Partygänger nicht auf Musik verzichten. Der Stadtsanktgaller DJ Drifter hat sein Equipment spontan ins Tattoo-Studio Skin Deep Art verlegt. Über mehrere Instagram-Accounts wird das DJ-Set rund zwei Stunden lang live übertragen.

Der St.Galler DJ Drifter am Samstag in Aktion - am Wochenende liva auf Instagram und jetzt auf Youtube zu sehen.

Der St.Galler DJ Drifter am Samstag in Aktion – am Wochenende liva auf Instagram und jetzt auf Youtube zu sehen.

Screenshot: PD

«Die Reaktionen waren überwältigend», sagt Drifter. Mehrere hundert Personen haben mitgeschaut, einige haben Bilder und Videos aus ihrem Wohnzimmer oder ihrer Küche zurückgeschickt. «Die Leute können so sicher zu Hause bleiben und trotzdem mitfeiern.» Das DJ-Set wurde mittlerweile auch auf Youtube hochgeladen. Es laufen Gespräche mit Clubs und Veranstaltern für weitere Live-Übertragungen.

Gemäss Drifter sind momentan sämtliche Künstler und Kulturveranstalter von Buchungsabsagen betroffen. Für ihn sei es zwar nur ein Hobby, trotzdem ist er der Meinung, dass die Musik Menschen zusammenbringen kann. «Jetzt müssen alle zusammenhalten und diese Zeit mit Fantasie und Kreativität überbrücken. Wenn wir mit Live-Streams den Menschen nur etwas  Ablenkung und gute Laune schenken können, ist das Ziel erreicht.»

Montag, 16. März – 13:33 Uhr



«IT St.Gallen rockt!» sagt ebenfalls die HV ab

(vre) Der Verein «IT St.Gallen rockt!» sagt aufgrund der aktuellen Situation seine Mitgliederversammlung ab. Diese hätte am 2. April durchgeführt werden sollen. «Der Schutz von uns allen sowie die Vorgaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG)» liessen keinen anderen Entscheid zu, schreiben die Verantwortlichen in einer Mail. Der Verein wird im April informieren, wie er bei der Mitgliederversammlung weiter vorgehen wird.

Montag, 16. März – 13:15 Uhr



Auch der Quartierverein St.Georgen sagt seine HV ab

(vre) Angesichts der aktuellen Situation sagt auch der Quartierverein St.Georgen seine Hauptversammlung vom 27. März ab. Der Vorstand sucht jetzt einen neuen Termin für diese Veranstaltung. Damit haben bisher schon sechs Stadtsanktgaller Quartiervereine ihre HV abgesagt oder verschoben – und zwar St.Fiden-Neudorf, Nordost-Heiligkreuz, Südost, Lachen, Winkeln und jetzt St.Georgen.

Montag, 16. März – 12:42 Uhr



5G-Vortrag in St.Gallen abgesagt: Keine Tipps dazu, wie man mit Bio-Elektrizität gesünder lebt…

(pd/vre) Am Mittwoch hätte im Restaurant Hirschen in St.Fiden George Kapferer unter dem Titel «5G – was kommt auf uns zu? Bio-Elektrizität gesundheitlich nutzen» referieren sollen. Dabei wär’s um Elektrosmog als Störquelle am Schlafplatz sowie die Verzahnung von Elektrosmog, Wasseradern und Verwerfungen gegangen. Der Vortrag ist allerdings abgesagt. Dies aufgrund der aktuellen Situation mit dem Corona-Virus.

Montag, 16. März – 12:30 Uhr



Alle Kinos in der Stadt St.Gallen stellen ab sofort ihren Betrieb ein

(vre) Ab sofort sind alle Kinos in der Stadt St.Gallen geschlossen. Das haben das Kinok in der Lokremise und die Kitag, die die Kinosäle im Scala am Bohl und im Cinedome in Abtwil betreibt, unabhängig voneinander beschlossen. Das Kinok bleibt bis auf weiteres, die Kitag-Kinos bleiben sicher bis 30. April geschlossen.

Alle Kinos in der Stadt St.Gallen sind ab sofort geschlossen. Im Bild der Filmaushang des Kinocenters Scala am Bohl.

Alle Kinos in der Stadt St.Gallen sind ab sofort geschlossen. Im Bild der Filmaushang des Kinocenters Scala am Bohl.

Michel Canonica (19.5.2010)

Die beiden Kinobetriebe nehmen damit den sich abzeichnenden Entscheid des Bundesrates zur Verschärfung der Anti-Corona-Massnahmen auf. Gerüchteweise ist zu hören, dass dieser die Schliessung aller nicht lebenswichtigen öffentlichen Institutionen plant – also auch von Freizeit- und Unterhaltungseinrichtungen, von Restaurants, Bars und so fort. Die Bundesbehörden wollen heute Nachmittag, nicht vor 15 Uhr, darüber informieren.

Montag, 16. März – 12:02 Uhr



Premiere von Sundrops abgesagt: Neue St.Galler Band hat erst im Spätsommer oder Frühherbst Premiere

(pd/vre) Diesen Freitag hätte die neue St.Galler Band Sundrops im Kinder-Musical-Theater Storchen in St.Gallen Premiere haben sollen. Diese Veranstaltung ist, genau wie der Auftritt vom Samstag in Flawil, aufgrund der Corona-Krise abgesagt. Die derzeitigen Umstände hätten keinen anderen Entscheid zugelassen, heisst es in einer Mitteilung. Beide Anlässe werden auf Spätsommer oder Herbst verschoben.

Yara Schmitter (rechts) und Leandra Wiesli, die Sängerinnen von Sundrops.

Yara Schmitter (rechts) und Leandra Wiesli, die Sängerinnen von Sundrops.

Bild: PD (1.8.2020)

Sundrops ist eines der neuen Projekte des Pianisten Urs C. Eigenmann. Die Band mit den Sängerinnen Yara Schmitter und Leandra Wiesli hat Songs sowie Blues und Soul im Repertoire. Mit von der Partie sind weiter der Saxofonist Markus Bittmann, der Gitarrist Alex Steiner, der Bassist Marc Ray Oxendine und der Schlagzeuger Andy Leumann.

Montag, 16. März – 11:47 Uhr



Corona-Aktion der Confiserie Roggwiler: Anfang April werden Osterhasen nach Hause geliefert

(pd/vre) Am 2., 3., 6. und 7. April, ab 19 Uhr, bietet die Confiserie Roggwiler aus St.Gallen einen Hauslieferdienst für ihre Osterprodukte an. In der Stadt St. Gallen kostet der Service einen Fünfliber, in angrenzenden Gemeinden bezahlt man zehn Franken. Seinen Osterhasen aussuchen kann man im Internet.

Im Angebot hat’s auch einen, der gut zur momentanen Situation: Das rosarote Langohr fordert dazu auf ruhig zu bleiben und pink zu essen. Natürlich gibt’s auch andersfarbige Hasen, darunter einen grünen mit dem Schriftzug «Hopp St.Gallä». Er ist wohl als Trösterchen für Fans des FC St.Gallen gedacht, der im Moment nicht spielen kann.

Die Confiserie Roggwiller ist nicht das einzige Geschäft in der Region St.Gallen, das auf die Corona-Krise mit einem Hauslieferdienst reagiert. Dazu zählen gemäss  «FM1today» auch Restaurants oder die Metzgerei Signer an der Burgstrasse: Sie liefert nicht nur Znüni und Zmittag, sondern auch Frischfleisch, Milchprodukte, Obst, Gemüse und weitere Lebensmittel im Westen und im Zentrum St.Gallens nach Hause.

Sonntag, 15. März -18:24 Uhr 



Kantonsschule am Burggraben stellt ab Donnerstag auf Fernunterricht um

(vre) Auch die Kanti am Burggraben reagiert auf die Verschärfung der Anti-Corona-Massnahmen des Bundes: Ab Montag ist die Schule geschlossen. Am Donnerstag wird der Unterricht in einer speziellen Form aber wieder aufgenommen: Die Kanti führt für alle Fächer Fernunterricht ein, der zeitlich Umfang der Aufgaben entspricht dabei der Lektions- und Hausaufgabenzeit für jedes Fach.

Die Zimmer der Kantonsschule am Burggraben bleiben ab Montag leer. Ab Donnerstag werden Schülerinnen und Schüler im Fernunterricht beschäftigt.

Die Zimmer der Kantonsschule am Burggraben bleiben ab Montag leer. Ab Donnerstag werden Schülerinnen und Schüler im Fernunterricht beschäftigt.

Bild: Gian Ehrenzeller/KEY
(13.3.2020)

Verschiedene Aktivitäten an der Kanti können zudem trotz verschärfter Massnahmen durchgeführt werden: Die Präsentation der Maturaarbeiten findet am Dienstag und Mittwoch wie geplant, aber ohne Publikum statt. Und auch die Aufnahmeprüfung ins Untergymnasium ist durch die Schulschliessung nicht tangiert: Sie gehöre zu den Prüfungen, die gemäss Bundesratsentscheid mit Schutzmassnahmen durchgeführt werden könne, heisst es im Internetauftritt der Kantonsschule am Burggraben.

Sonntag, 15. März – 18:07 Uhr



Blühende Obstbäume schützen: Kerzen gegen Frostnächte

(jw/vre) In Stadt und Region St.Gallen blühen bereits die ersten Obstbäume. Dazu zählen etwa Aprikosen und Pfirsiche. Ihre zarten Blüten sind in den Nächten, die doch immer noch sehr kalt werden können, vom Frost bedroht. Obstbauern versuchen, mit sogenannten Frostkerzen, die die Temperatur punktuell aufheizen sollen, ihre Kulturen zu schützen.

Blühende Obstbäume in Freidorf TG: Um die Blüten in Frostnächten zu schützen, hat der Bauer hier bereits links und rechts sogenannte Frostkerzen bereit gestellt.

Blühende Obstbäume in Freidorf TG: Um die Blüten in Frostnächten zu schützen, hat der Bauer hier bereits links und rechts sogenannte Frostkerzen bereit gestellt.

Bild: Johannes Wey (15.3.2020)

Die Wirkung der Kerzen ist für den Laien erstaunlich. Nach Angaben eines Herstellers lassen sich die Temperaturen auf einer Hektare mit 200 Kerzen um zwei bis drei, mit 300 Kerzen um drei bis vier und mit 400 Kerzen um fünf bis sechs Grad anheben.

Sonntag, 15. März – 17:52 Uhr



Pro Senectute korrigiert erste Mitteilung: Der Grossteil des Kursprogramms für Seniorinnen und Senioren wird sistiert

(pd/vre) Die Pro Senectute des Kantons St.Gallen hat am Wochenende nun doch beschlossen, die laufenden Kurse einzustellen. Die Verunsicherung bei Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern, aber auch bei Leiterinnen und Leiter sei gross, wird in einer Mitteilung vom Sonntag begründet. Eine Durchführung der Kurse sei unter diesen Umständen nicht mehr sinnvoll.

An einem Fitnesskurs der Pro Senectute für Seniorinnen und Senioren.

An einem Fitnesskurs der Pro Senectute für Seniorinnen und Senioren.

Bild: Gaetan Bally/KEY
(Kriens, 21.11.2018)

Abgesagt ist nicht alles: Wanderungen und andere Veranstaltungen im Freien mit weniger als 50 Personen werden vorerst durchgeführt, wenn Leiterinnen und Leiter dazu bereit sind. Dabei wird darauf geachtet, dass keine Gruppenreisen mit dem öffentlichen Verkehr nötig sind. Tanzveranstaltungen werden verschoben. Das gilt auch für interne Weiterbildungen mit mehr als 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Weitere Auskünfte auch zum Umgang mit anderen Pro-Senectute-Angeboten erteilen die Regionalstellen der Organisation für Seniorinnen und Senioren. Die Adressen dieser Stellen finden sich im Internet. Die Regionalgruppe Stadt St.Gallen ist erreichbar unter 071’227’60’00 oder per Mail unter st.gallen@sg.prosenectute.ch.

Sonntag, 15. März – 17:34 Uhr



Spitäler in der Stadt reagieren auf die Corona-Pandemie: Öffentliche Anlässe abgesagt, Einschränkungen für Besucher

(vre) Die Spitäler in St.Gallen reagieren auf die Corona-Pandemie. Die Massnahmen, die seit Freitag dazu getroffen wurden, finden sich in den Internetauftritten von Kantonsspital und Hirslanden-Klinik. Kein Wort übers Corona-Virus verliert hingegen das «Kompetenzzentrum Gesundheit und Alter» der Ortsbürgergemeinde St.Gallen (Geriatrische Klinik, Alterswohnsitz Bürgerspital, Altersresidenz Singenberg).

Am Kantonsspital St.Gallen können Patientinnen und Patienten nur noch beim Vorliegen einer speziellen Situationen besucht werden.

Am Kantonsspital St.Gallen können Patientinnen und Patienten nur noch beim Vorliegen einer speziellen Situationen besucht werden.

Bild: Michel Canonica (30.1.2019)

Am Kantonsspital (KSSG) sind alle öffentlichen Anlässe vom 16. März bis 30. April abgesagt. Davon betroffen sind – neben den Arztvorträgen – Symposien, Kolloquien und Schulungen. Patientenbesuche sind bis Ende April nicht mehr möglich. Ausnahmen gelten für besondere Situationen. Dazu zählen etwa Partner von Gebärenden oder Besucherinnen und Besucher von Patienten, die palliativ gepflegt werden.

Die Hirslanden-Klinik Stephanshorn.

Die Hirslanden-Klinik Stephanshorn.

Bild: Luca Linder (17.4.2014)

Die Hirslanden-Klinik Stephanshorn hat auch alle öffentlichen Anlässe bis auf weiteres abgesagt. Das betrifft Vorträge, Info-Abende für werdende Eltern, Vorbereitungskurse für die Geburt, Rückbildungsgymnastik, Entspannungstherapien bei chronischen Schmerzen oder Info-Abende für Eltern von Kindern im Berufswahlalter. Besuche von Patienten sollen auf ein Minimum beschränkt werden; Personen mit grippeähnlichen Symptomen sollen ganz auf solche Besuche verzichten.

Sonntag, 15. März – 16:16 Uhr
Die Fassade des St.Galler Rathauses.

Die Fassade des St.Galler Rathauses.

Bild: Stadt St.Gallen/PD



Schalter und Büros der Stadtverwaltung sind normal geöffnet

(sk/vre) Corona-Virus hin oder her: Die Schalter und die Büros der St.Galler Stadtverwaltung bleiben zu den gewohnten Öffnungszeiten zugänglich. Die Stadt bittet allerdings in einer Mitteilung und in ihrem Internetauftritt alle Kundinnen und Kunden, sich zum eigenen Schutz und zum Schutz ihrer Umgebung bei ihrem Besuch an die Empfehlungen für die persönliche Hygiene des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zu halten. Die Lage werde laufend neu beurteilt, heisst es in der Mitteilung. Neue Entscheide werden umgehend kommuniziert.

Zu den Corona-News im städtischen Internetauftritt.

Sonntag, 15. März – 16:05 Uhr



Bibliotheken entscheiden am Montag, wie’s weitergeht: Abbau von Dienstleistungen und Absage von Anlässen wahrscheinlich

(vre) Die öffentlichen Bibliotheken in der Stadt St.Gallen sind am Montag wie üblich geöffnet – die Bibliothek in der Hauptpost von 8 bis 19, die Stadtbibliothek Katharinen von 14 bis 18 Uhr. Wie’s vor allem in der Hauptpost weitergehen soll, diskutieren und entscheiden die Verantwortlichen nach Angaben einer Sprecherin am Montag.

Bibliothek Hauptpost: Wenn sie geöffnet bleibt, was sich am Montag entscheidet, ist eine mögliche Anti-Corona-Massnahme die Reduktion der öffentlichen Arbeitsplätze.

Bibliothek Hauptpost: Wenn sie geöffnet bleibt, was sich am Montag entscheidet, ist eine mögliche Anti-Corona-Massnahme die Reduktion der öffentlichen Arbeitsplätze.

Bild: Nik Roth (27.2.2020)

Die Bibliothek Hauptpost könnte theoretisch gesehen geschlossen werden. Möglich sind aber auch nur Einschränkungen bei Dienstleistungen und Beratungsangeboten. Veranstaltungen der Bibliothek Hauptpost sind bis Ende März schon alle abgesagt. Darüber hinaus müssen jene abgesagt werden, zu denen mehr als 100 Personen zu erwarten sind. Was mit den übrigen ist, entscheidet sich erst noch. Weitere Absagen bis Ende April sind aber wahrscheinlich.

Die Stadtbibliothek Katharinen bleibt vorläufig geöffnet. Das hat die städtische Direktion Bildung und Freizeit am Samstag entschieden. Gemäss Leiterin Christa Oberholzer wird man aber auch hier Massnahmen wie den Abbau von Dienstleistungen, Beratungsangeboten und Anlässen prüfen. Entscheide dazu fallen voraussichtlich am Montag.

Sonntag, 15. März – 15:33 Uhr



Wegen des Corona-Virus: Auch das Sprachencafé St.Gallen pausiert bis Ende April

(pd/vre) Den Massnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus fallen auch zwei Ausgaben des Sprachencafés St.Gallen zum Opfer. Der Anlass pausiert gemäss Mitteilung vom Sonntag bis Ende April, womit die Treffen vom 18. März und 22. April nicht stattfinden.

Teilnehmerinnen an einem Sprachencafé. Nachdem dieses im März und April pausiert, findet die nächste Ausgabe voraussichtlich am 13. Mai statt.

Teilnehmerinnen an einem Sprachencafé. Nachdem dieses im März und April pausiert, findet die nächste Ausgabe voraussichtlich am 13. Mai statt.

Bild: Marlen Hämmerli

Das Sprachencafé St.Gallen findet einmal im Monat statt. Es dient der Pflege von Fremdsprachen in geselliger Runde. Geboten wird ungezwungene Konversation moderiert durch einen Coach. Gesprochen wird am Anlass, der jeweils im Restaurant Stars & Stripes in St.Gallen stattfindet, unter anderem Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Portugiesisch und Deutsch.

Sonntag, 15. März – 15:08 Uhr



St.Galler Museen sind geöffnet: Situation ist aber im Fluss

(mha/vre) Die Museen in der Stadt St.Gallen sind vom bundesrätlichen Verbot für Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen nur bedingt betroffen. Das Naturmuseum, das Historische und Völkerkundemuseum (HVM) sowie das Kunstmuseum und dessen Kunstzone in der Lokremise sind daher bis auf weiteres normal geöffnet.

Bei den Eintritten, den Führungen und den Vorträgen haben diese Institutionen kaum Probleme, die erlaubte Grenze von 100 Personen einzuhalten. Abgesagt werden grössere Anlässe wie im Kunstmuseum die Nachtschicht vom 20. März. Offen ist noch, was mit der Vernissage im HVM am 27. März zur Ausstellung über Mazandaran-Kelims ist; hier wird überlegt, den Anlass mit einer Publikumsobergrenze doch durchzuführen.

Vorläufig sind die Museen - im Bild das Historische und Völkerkundemuseum im Stadtpark - geöffnet. Die Situation verändert sich aber rasch, entsprechend sind auch bei den Museen Änderungen jederzeit möglich.

Vorläufig sind die Museen – im Bild das Historische und Völkerkundemuseum im Stadtpark – geöffnet. Die Situation verändert sich aber rasch, entsprechend sind auch bei den Museen Änderungen jederzeit möglich.

Bild: Benjamin Manser (6.1.2020)

Geöffnet ist bis auf weiteres die Stiftsbibliothek samt Gewölbekeller und Ausstellungssaal. Hier dürfen sich neu nicht mehr als 50 Personen gleichzeitig bewegen. Heute Sonntag normal geöffnet ist das Textilmuseum, das am Wochenende keine Anlässe mit über 100 Personen geplant hatte; wie’s weiter geht, entscheidet sich am Montag. Gleich ist’s bei der Kunst-Halle im Lagerhaus. Das Museum im Lagerhaus ist wegen eines Ausstellungsumbaus sowieso bis 23. März geschlossen. 

Bei allen Museen in der Stadt heisst es, die sich rasch verändernde Situation werde ständig neu beurteilt. Änderungen seien jederzeit möglich. Es empfiehlt sich vor jedem Museumsbesuch (auch für Führungen und Veranstaltungen) ein Blick ins Internet oder ein Anruf im jeweiligen Haus, um sicher nicht vor verschlossenen Türen zu stehen.  

Sonntag, 15. März – 14:09 Uhr



Wegen des Corona-Virus: Die Kugel rollt vorläufig auch im Casino St.Gallen nicht mehr

(pd/vre) Der Schweizer Kasinobetreiber Swiss Casinos schliesst per sofort bis 30. April seine «Filialen» in der Deutschschweiz. Davon betroffen ist gemäss Mitteilung auch das Casino St.Gallen. Die Spielmöglichkeiten im Internet sind weiterhin zugänglich.

Das Casino St.Gallen ist ab sofort bis 30. April geschlossen.

Das Casino St.Gallen ist ab sofort bis 30. April geschlossen.

Bild: Urs Jaudas

Für Casinos wäre gemäss bundesrätlichen Auflagen eine eingeschränkte Öffnung noch möglich. Trotzdem hat sich Swiss Casinos für die sofortige Schliessung entschieden. Damit wolle man dem Solidaritäts- und Mitwirkungsaufruf des Bundesrates folgen und einen Beitrag dazu leisten, die Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen, wird Marc Baumann, CEO von Swiss Casinos, in der Mitteilung zitiert.

Samstag, 14. März – 18:18 Uhr



Keine Panikkäufe, gehamstert wird aber definitiv

(sab) Ein Augenschein am Samstag, kurz vor 17 Uhr, in einem der grössten Supermärkte der Stadt St.Gallen zeigt: Von Panikkäufen kann man nicht reden, angesichts der Corona-Krise werden aber definitiv Hamsterkäufe getätigt. Was nach Angaben der Behörden völlig unnötig ist: Die Versorgungslage ist im Moment weder kritisch noch gefährdet.

Ein paar Päckli und vier Hühner sind alles, was in diesem Fleischgestellt noch übrig ist.

Bilder: Sandro Büchler

Das Fleischregal in der Migros Neumarkt ist beinahe leer. Vier Poulets liegen noch drin. Ein Mann schüttelt ungläubig den Kopf: «Es ist doch nicht Krieg!» Dann zieht er mit seinem Einkaufswagen weiter. Beim Regal mit den Teigwaren ein ähnliches Bild: Fast alles ist weg. Späte Kunden, die an diesem Samstag, kurz vor 17 Uhr, noch einkaufen wollen, fotografieren die leeren Regale. Auch Mehl und WC-Papier sind ausverkauft.

Viel los sei ja oft am Samstag, sagt eine Verkäuferin. Das heute sei aber schon ziemlich aussergewöhnlich. «Unglaublich und übertrieben», findet’s eine Frau. «Wo leben wir denn!», murmelt ein junger Mann und steuert ein nächstes Regal an. Auf Facebook werden die Hamsterkäufe (Standardwitz dazu: «Ich brauche keinen Hamster, ich habe einen Hund!») diskutiert. Jene, die dem Treiben in den Läden auch leicht fassungslos zuschauen, sind in der Mehrheit.

Samstag, 14. März – 17:15 Uhr



Kantonsregierung verzichtet am 19. April auf ein Wahlzentrum und am Montag auf einen Spatenstich

(sk/vre) Am Rand der Medienorientierung über die Umsetzung der Anti-Corona-Massnahmen hat der Regierungsrat am Samstag auch noch über die Absage zweier Veranstaltungen informiert. Am 19. April findet der zweite Wahlgang in die Kantonsregierung statt; an diesem Wahlsonntag verzichtet der Kanton auf das sonst übliche öffentliche Wahlzentrum im Pfalzkeller.

Schon bei den kantonalen Wahlen vom 8. März gab's vor dem Pfalzkeller wegen einer vorher nicht kommunizierten Beschränkung der Publikumszahl lange Warteschlangen. Für den zweiten Wahlgang am 19. April wird jetzt auf diesen beliebten Treffpunkt am Wahlsonntag vollständig verzichtet.

Schon bei den kantonalen Wahlen vom 8. März gab’s vor dem Pfalzkeller wegen einer vorher nicht kommunizierten Beschränkung der Publikumszahl lange Warteschlangen. Für den zweiten Wahlgang am 19. April wird jetzt auf diesen beliebten Treffpunkt am Wahlsonntag vollständig verzichtet.

Bild: Urs Bucher

Zudem wird auch ein nicht-öffentlicher Akt abgesagt: Auf den Spatenstich zum Baubeginn beim Theater St.Gallen wird verzichtet. Dieser hätte am Montag auf dem Unteren Brühl stattfinden sollen, und zwar zum Baustart fürs Theater-Provisorium, in dem während der Sanierung des Gebäudes im Stadtpark während zwei Jahren gespielt werden soll.

Samstag, 14. März – 16:12 Uhr



VBSG setzen Anti-Corona-Massnahmen rasch um: Vordertüre im Bus bleibt zu, vorderste Sitzreihen sind abgesperrt

(dag/vre) Der eine oder andere Fahrgast, der die Entwicklung der Corona-Lage auf lokaler Ebene am Vorabend nicht mitverfolgt hatte, dürfte am Samstagmorgen gestaunt haben: Nicht nur, dass man bei der vordersten Türe im Stadtbus nicht mehr ein- und aussteigen konnte (gilt seit Donnerstag), neu waren auch noch die vordersten Sitzreihen abgesperrt. Plakat und Einblender auf den Busbildschirmen erklären die Massnahme.

Rotweisses Absperrband, ein Flyer zur Erklärung der Massnahmen und Bundesrichtlinien fürs richtige Verhalten in Zeiten des Corona-Virus in einem St.Galler Stadtbus.

Rotweisses Absperrband, ein Flyer zur Erklärung der Massnahmen und Bundesrichtlinien fürs richtige Verhalten in Zeiten des Corona-Virus in einem St.Galler Stadtbus.

Bild: Reto Voneschen

Um das gegenseitige Ansteckungsrisiko möglichst gering zu halten, werden die Buspassagiere gebeten, Abstand zum Fahrpersonal zu halten. Aus diesem Grund bleibt die vorderste Türe geschlossen (ausser für sehbehinderte oder blinde Personen). Neu öffnet das Fahrpersonal an jeder Haltestelle sämtliche Türen (bis auf die vorderste) automatisch; diese Massnahme wurde am Samstag noch nicht überall konsequent umgesetzt. Dafür braucht’s Eingewöhnungszeit – auch bei den Fahrgästen.

Samstag, 14. März – 15:55 Uhr



Unfall auf der Stadtautobahn St.Gallen: Heftige Auffahrkollision mit vier Beteiligten

(kapo/vre) Im Feierabendverkehr ist es am Freitag auf der Stadtautobahn bei der Einfahrt Kreuzbleiche zu einer Massenkarambolage gekommen. In den Auffahrunfall waren ein Sattelschlepper, ein Lieferwagen und zwei Personenautos verwickelt. Verletzt wurde dabei gemäss Mitteilung der Kantonspolizei vom Samstag niemand. Es entstand aber Schaden von etwa 20’000 Franken.

Der Lieferwagen und die beiden am Auffahrunfall vom Freitag beteiligten PWs vor dem Westportal des Rosenbergtunnels.

Der Lieferwagen und die beiden am Auffahrunfall vom Freitag beteiligten PWs vor dem Westportal des Rosenbergtunnels.

Bild: Kantonspolizei St.Gallen
(13.3.2020)

Am Freitag, 16.50 Uhr, war der Fahrer eines Sattelschleppers auf dem Normalstreifen der Stadtautobahn in Richtung St.Margrethen unterwegs. Ihm folgten die Autos eines 45-jährigen und eines 38-jährigen Lenkers. Auf Höhe der Einfahrt Kreuzbleiche fuhr ein 40-Jähriger mit dem Lieferwagen auf dem Beschleunigungsstreifen neben dem Lastwagen.

Um sich in den Verkehr einordnen zu können, liess er diesen passieren und bog dahinter auf den Normalstreifen ein. In dem Moment musste der Sattelschlepper abbremsen. Trotz Vollbremsung konnte der Fahrer des Lieferwagens die Auffahrkollision nicht mehr verhindern. Der dahinter fahrende 45-Jährige bremste bis zum Stillstand ab, worauf sein Wagen vom Auto des 38-Jährigen von hinten gerammt und in den Lieferwagen geschoben wurde.

Samstag, 14. März – 11:45 Uhr



Küchen-Traumpaar im «Einstein» trennt sich: Moses Ceylan sucht ab Sommer eine neue Herausforderung

(vre/ghi) Nach fünf Jahren verlässt Moses Ceylan die Küche im «Einstein» in St.Gallen. An Kurs und Konzept wird sich dadurch nichts ändern: «Wir bedauern, dass uns Moses im Sommer verlässt», zitiert der Gault-Millau-Channel Direktor Michael Vogt. «Aber natürlich machen wir auf dem bisherigen Niveau weiter. Sebastian Zier ist jetzt wieder solo der Chef.» Das war schon beim «Einstein»-Neustart so, ehe Moses Ceylan überraschend nach St.Gallen kam.

Sebastian Zier (links) wird die «Einstein»-Küche nach dem Abgang von Moses Ceylan wieder im Alleingang übernehmen. Das Bild zeigt das kulinarische Traumpaar im Soli-Haus St.Gallen, wo es für Flüchtlinge kochte.

Sebastian Zier (links) wird die «Einstein»-Küche nach dem Abgang von Moses Ceylan wieder im Alleingang übernehmen. Das Bild zeigt das kulinarische Traumpaar im Soli-Haus St.Gallen, wo es für Flüchtlinge kochte.

Bild: Urs Bucher (13.6.2019)

Ceylan ist jetzt 40 Jahre alt, will nochmals einen Wechsel und kündigt den Job in St.Gallen, obwohl er noch keine konkreten neuen Pläne hat. Sebastian Zier, der aus Sylt in die Ostschweiz gekommen ist, und Moses Ceylan waren 2019 mit 18 Punkten für die Gault-Millau-Tester «Aufsteiger des Jahres». Bis zu den Sommerferien kochen die beiden noch gemeinsam im «Einstein».

Samstag, 14. März – 11:22 Uhr
Das Honky-Tonk-Festival 2019 wurde mit 36 Bands in 28 Lokalen der St.Galler Innenstadt durchgeführt. Es zog rund 5500 Personen an.

Das Honky-Tonk-Festival 2019 wurde mit 36 Bands in 28 Lokalen der St.Galler Innenstadt durchgeführt. Es zog rund 5500 Personen an.

Bild: Adriana Ortiz Cardozo
(27.4.2019)



Honky-Tonk-Festival: Verschiebung oder Absage sind in Prüfung 

(vre) Auch das Honky-Tonk-Festival kann in St.Gallen sicher nicht wie geplant am 25. April stattfinden. Die Organisatorinnen und Organisatoren bestätigen auf Anfrage, dass die neuen Bestimmungen im Kampf gegen die Ausbreitung des Corona-Virus dies verhindern. Beide Verschärfungen, das Verbot von Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen und das Maximum von 50 Personen gleichzeitig in einem Restaurant, einer Bar oder eine Diskothek, beträfen den Anlass und die teilnehmenden Lokale. In den kommenden Tagen wird jetzt geprüft, ob das St.Galler Honky-Tonk-Festival 2020 verschoben werden kann oder ganz abgesagt werden muss.

Samstag, 14. März – 10:25 Uhr



Bischof steht hinter Prävention gegen Corona-Virus: Risikogruppen sollen keine Gottesdienste besuchen

(vre) Das Bistum St.Gallen ruft dazu auf, die Prävention gegen den Corona-Virus ernst zu nehmen. Wichtig sei dabei auch, dass Personen, die Risikogruppen angehörten (also etwa ältere Menschen und solche mit schweren Vorerkrankungen), mit Rücksicht aufs Ansteckungsrisiko auch den Gottesdiensten fernblieben. 

Bischof Markus Büchel bei einem Gottesdienst in der Kathedrale St.Gallen.

Bischof Markus Büchel bei einem Gottesdienst in der Kathedrale St.Gallen.

Bild: Hanspeter Schiess (29.9.2013)

Diese Massnahme werde von Bischof Markus Büchel ausdrücklich unterstützt, sagt Sabine Rüthemann, die Kommunikationsbeauftragte des Bistums. So hat der Bischof in einem «Dekret über die Massnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus (Covid-19)» die Gläubigen ausdrücklich von der Sonntagspflicht entbunden. Zudem werden in diesem Papier detaillierte Anpassungen für die Durchführung von Gottesdiensten – wie etwa den Verzicht auf Kirchenchöre – angeordnet.

Im Bistum St.Gallen sollen Übertragungen am Fernsehen, im Radio oder über Livestream das Mitfeiern von Gottesdiensten ermöglichen. Solche Live-Übertragungen aus der Kathedrale St.Gallen findet man etwa auch im Internetauftritt des Bistums. Die nächste ist für morgen Sonntag, 17.30 Uhr, angesagt.

Samstag, 14. März – 9:59 Uhr



Sonntagsgottesdienste in der Kathedrale findet statt: Hinein dürfen aber gleichzeitig höchstens 99 Personen

(vre) Das Bistum St.Gallen hat entschieden: Die Kathedrale St.Gallen, die Hauptkirche des Bistums, wird gleich behandelt wie alle anderen Kirchen. Die Gottesdienste finden wie üblich statt, gemäss den Vorgaben von Bund und Kanton dürfen ihnen aber jeweils nicht mehr als 99 Personen gleichzeitig beiwohnen.

Samstag, 14. März – 9:26 Uhr



Kinder-Musical-Theater Storchen spielt am Wochenende nicht

(pd/vre) «Aus Eigenverantwortung» hat das Kinder-Musical-Theater Storchen die Vorstellungen dieses Wochenendes abgesagt. Geplant waren zwei Aufführungen «Alice im Wunderland», je eine heute Samstag und morgen Sonntag.

Die Truppe von «Alice im Wunderland» des Kinder-Musical-Theaters Storchen in St.Gallen.

Die Truppe von «Alice im Wunderland» des Kinder-Musical-Theaters Storchen in St.Gallen.

Bild: Claudia Berger (2.11.2019)

Wie es danach weitergehen soll, wird nächste Woche bekanntgegeben. Die nächsten Vorstellungen sind für den 21. und 22. März geplant; gezeigt wird das Stück «Michel in der Suppenschüssel». Für Infos, wie’s weitergeht im «Storchen», verweist das Theater auf seine Website

Samstag, 14. März – 9:02 Uhr



Uni im Ausnahmezustand: Vorlesungen im Internet, öffentliches Programm abgesagt

(pd/vre) Die Universität St.Gallen (HSG) verschiebt als Reaktion auf die Corona-Krise ab Montag ihre Lehrveranstaltungen vollständig ins Internet. Zudem wird den Studierenden empfohlen, den Aufenthalt auf dem Campus auf das absolut nötige Minimum zu reduzieren. Das gilt voraussichtlich bis Ende des laufenden Frühlingssemesters am 24. Mai.

Die Vorlesungen auf Bachelor-, Master- und Doktorat-Stufe finden somit ausschliesslich digital statt. Die Gesundheit aller Studierenden, der Dozentinnen und Dozenten sowie des restlichen Personals stehe für die Uni an erster Stelle, wird die einschneidende Massnahme in einer Mitteilung begründet.

An der HSG wird's ab Montag auch sehr ruhig: Die hier getroffenen Massnahmen gegen den Corona-Virus sind einschneidend. Unter anderem wird auch das öffentliche Programm eingestellt.

An der HSG wird’s ab Montag auch sehr ruhig: Die hier getroffenen Massnahmen gegen den Corona-Virus sind einschneidend. Unter anderem wird auch das öffentliche Programm eingestellt.

Bild: Adriana Ortiz Cardozo (15.3.2019)

Eingestellt wird auch das öffentliche Programm der Universität: Bis Ende des Frühlingssemesters finden gemäss Mitteilung keine Vorträge in seinem Rahmen mehr statt. Die HSG-Bibliothek bleibt geöffnet, sollte aber hauptsächlich zur Ausleihe genutzt werden. Ihr Platzangebot wird halbiert, die Öffnungszeiten werden verkürzt.

Ebenfalls ausgesetzt wird von Montag bis Ende des Semsters das umfangreiche Programm des Unisports. Die Sporthalle auf dem HSG-Campus wird geschlossen. Die HSG-Mensa bleibt gemäss Mitteklung mit einem reduzierten Sitzplatzangebot geöffnet. 

Samstag, 14. März – 8:40 Uhr



Wortlaut findet nicht statt: Risiken und Herausforderungen sind zu gross

(vre) Die Welle von Absagen und Verschiebungen von Kultur- und anderen Anlässen hat nach der Verschärfung der bundesrätlichen Anti-Corona-Massnahmen nochmals zugenommen. Jetzt trifft es eine weitere grossen Veranstaltung in der Stadt St.Gallen. Hier hätte vom 26. bis 29. März das zwölfte Literaturfestival Wortlaut stattfinden sollen. Es wurde noch in der Freitagnacht abgesagt.

Das Wortlaut ist einer der Höhepunkte des St.Galler Literaturjahres. Während drei Tagen werden dabei in verschiedenen Blöcken und an verschiedenen Orten - im Bild im Raum für Literatur in der Hauptpost - literarische Perlen vorgestellt.

Das Wortlaut ist einer der Höhepunkte des St.Galler Literaturjahres. Während drei Tagen werden dabei in verschiedenen Blöcken und an verschiedenen Orten – im Bild im Raum für Literatur in der Hauptpost – literarische Perlen vorgestellt.

Bild: Adriana Ortiz Cardozo
(30.3.2019)

«Mit grossem Bedauern müssen wir mitteilen, dass wir aufgrund der aktuellen Lage das diesjährige St.Galler Literaturfestival Wortlaut absagen müssen», heisst es dazu auf der Homepage des Anlasses. «Manchmal ist die richtige Entscheidung auch die schwierigste. Wir sehen uns nicht in der Lage die Risiken zu tragen und Herausforderungen zu stemmen, weder finanziell, gesundheitlich noch organisatorisch.»

Bereits gekaufte Tickets fürs «Wortlaut» werden zurückerstattet. Hinweise, wie das funktioniert, finden sich online.

Freitag, 13. März – 20:55 Uhr



Walter-Zoo in Gossau bleibt mit Einschränkungen geöffnet

(kbr/vre) Wer sich in der Region Löwen und Tiger anschauen möchte, der kommt auch weiterhin auf seine Kosten: Der Walter-Zoo bleibt nämlich geöffnet – allerdings mit einigen Einschränkungen. Die Tierhäuser bleiben nach Angaben der Zooleitung ab Samstag geschlossen; Schlangen und andere Reptilien sind damit vorläufig nicht mehr zu sehen. Die meisten anderen Tieren befinden sich aber sowieso in den Aussenanlagen.

Die Aussenanlagen des Walter-Zoos bleiben trotz Corona-Krise bis auf weiteres geöffnet.

Die Aussenanlagen des Walter-Zoos bleiben trotz Corona-Krise bis auf weiteres geöffnet.

Bild: Mareycke Frehner (1.3.2018)

Die Tagesaktivitäten (Tierfütterungen, Tierbeschäftigungen) finden bis Ende April nicht mehr statt. Ebenfalls gestrichen ist das Pony- und das Kamelreiten. Die Premiere des Zootheaters vom 21. März wird verschoben; das Theater wird nicht vor Aufhebung des Verbots für Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen geöffnet. Im Zoorestaurant dürfen sich gleichzeitig höchstens 50 Personen aufhalten.

Freitag, 13. März – 20:29 Uhr



Auch das Palace stellt seinen Betrieb ab sofort ein

(sab/vre) Das Team des St.Galler Kulturzentrums Palace hat am Freitag an einer Krisensitzung entschieden, alle Veranstaltungen bis Ende April nicht durchzuführen. Co-Programmleiter Fabian Mösch sagt: «Konzerte versuchen wir nun, in den Herbst zu verschieben.» Aber das Team prüft auch, ob alternative Formen von Anlässen mit unter 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern möglich sind. «Wir wehren uns gegen den kompletten sozialen Stillstand. Das Leben in den nächsten sechs Wochen soll nicht nur aus Hamsterkäufen und Netflix bestehen», sagt Mösch.

Auch das Palace am St.Galler Blumenbergplatz bleibt vorläufig geschlossen.

Auch das Palace am St.Galler Blumenbergplatz bleibt vorläufig geschlossen.

Bild: Hanspeter Schiess (9.10.2016)

Es sei «keine gefreute Situation» fürs Palace. «Gegenwärtig versuchen wir die Auswirkungen für unsere Mitarbeiter und Techniker abzuschätzen.» Viele von ihnen würden freiberuflich arbeiten. Das Veranstaltungsverbot bedeute ein finanzielles Loch für das ganze Palace, sagt der Co-Programmleiter. Wichtig sei jetzt aber eben vor allem, solidarisch mit den Corona-Risikogruppen zu sein und füreinander Sorge zu tragen. Die Krankheit betreffe letztlich nämlich alle.

Freitag, 13. März – 20:15 Uhr



Kellerbühne und Kinok spielen mit weniger Plätzen weiter

Leiter Matthias Peter im Publikumsraum der Kellerbühne.

Leiter Matthias Peter im Publikumsraum der Kellerbühne.

Bild: Michel Canonica (19.2.2020)

(rbe/vre) Wie andere kleinere Veranstaltungsorte bleiben die Kellerbühne und das Kinok bleiben weiterhin geöffnet. Allerdings müssen sie gemäss den Vorgaben von Bund und Kanton ihre Sitzplatzzahl pro Vorstellung halbieren.

Im Saal des Kinok finden bis Ende April pro Vorstellung nur fünfzig statt 100 Personen Platz.

Im Saal des Kinok finden bis Ende April pro Vorstellung nur fünfzig statt 100 Personen Platz.

Bild: Urs Bucher (16.11.2015)

In der Kellerbühne finden bis auf weiteres alle Vorstellungen statt. Matthias Peter: «Wir spielen, solange es uns der Kanton erlaubt. Wir sind da auch in der Pflicht gegenüber den Künstlerinnen und Künstlern.» Maximal werden 90 Personen pro Vorstellung zugelassen. Die Sitzpläne im Reservierungssystem wurden entsprechend angepasst.

Der Betrieb im St.Galler Studiokino Kinok geht ebenfalls weiter, allerdings darf pro Vorstellung nur die Hälfte der feuerpolizeilich bewilligten 100 Sitzplätze belegt werden. Diese Regelung gilt seit Freitagabend. Bis Ende April bleibe damit in jeder Vorstellung jeder zweite Sitzplatz frei, sagt Andreas Stock vom Kinok. Das Reservationssystem sei entsprechend programmiert worden.

Freitag, 13. März – 19:59 Uhr



Pinguine auf der Arche: Vorstellungen im Figurentheater finden statt, jeder zweite Sitzplatz muss aber frei bleiben

(vre/mha/dbu) Im Figurentheater retten sich am Wochenende trotz Pandemiealarm drei Pinguine – nicht vor dem Corona-Virus, sondern vor der Sintflut. «Wir führen das Stück ‹An der Arche um acht› am Samstag und Sonntag auf, lassen aber nur noch 75 Personen ein. Pro Vorstellung darf momentan nur noch die Hälfte der feuerpolizeilich bewilligten Sitzplätze belegt sein», sagt Vorstandsmitglied Anja Weiss-Gehrer. 150 Kinder und Eltern haben normalerweise Platz im Saal.

Am Wochenende im Figurentheater St.Gallen: Im Stück «An der Arche um acht» müssen sich drei Pinguine vor der Sintflut retten - wobei natürlich drei einer zu viel ist...

Am Wochenende im Figurentheater St.Gallen: Im Stück «An der Arche um acht» müssen sich drei Pinguine vor der Sintflut retten – wobei natürlich drei einer zu viel ist…

Bild: PD

«Alle Spieler und Techniker wollen vorerst am Spielplan festhalten. Verschärft der Bund die Massnahmen oder jemand aus unserem Team erkrankt, müssen wir die Situation aber neu beurteilen», sagt Weiss-Gehrer zur momentanen Lage. Von einem Dämpfer spricht sie, denn bisher sei die Saison sehr gut gelaufen.

In der Vorstellung von heute Freitag sind viele Plätze frei. «Aussergewöhnlich», meint Weiss-Gehrer. Und erzählt, dass man sich wegen der tieferen Zuschauerzahlen überlege, das Gastspiel einer Berliner Truppe im April abzusagen. «Diese Aufführungen sind immer eher ein Minusgeschäft für uns. Verkaufen wir weniger Tickets sowieso.»

Freitag, 13. März – 19.40 Uhr



Säntispark macht teilweise dicht: Freizeitteil bleibt geschlossen, Geschäfte sind normal geöffnet

Der Freizeitteil des Säntisparks bleibt ab Samstag bis auf weiteres geschlossen. Davon betroffen sind unter anderem die Bäder.

Der Freizeitteil des Säntisparks bleibt ab Samstag bis auf weiteres geschlossen. Davon betroffen sind unter anderem die Bäder.

Bild: Ralph Ribi (19.12.2019)

(kbr/vre) Wegen der Corona-Krise macht der Freizeitteil des Säntisparks in Abtwil dicht: Ab morgen Samstag bleiben die Bäder, die Sauna sowie der Spielebereich bis auf weiteres geschlossen. Der Migros-Supermarkt, die Fachmärkte SportXX und M-Electronics sowie das Migros-Restaurant bleiben geöffnet – unter Einhaltung der behördlichen Vorgaben. Dasselbe gilt für alle anderen Migros-Restaurants in der Ostschweiz. Auch alle anderen Migros-Supermärkte sind geöffnet. Eingestellt wird bis auf weiteres hingegen der Betrieb an den Klubschulen.

Freitag, 13. März – 19:22 Uhr



Corona-Krise und weitere Massnahmen im Kanton St.Gallen: Regierung informiert am Samstagmittag

(vre) Was heissen die bundesrätlichen Vorgaben gegen die Ausbreitung des Corona-Virus im Detail für den Kanton St.Gallen? Nachdem die Regierung in einem ersten Aufwasch erste Vorgaben etwa für die Durchführung von Anlässen präzisiert hat, diskutiert sie jetzt über weitere Massnahmen. Über die Entscheide vor allem im Bereich Schule und Kinderbetreuung informiert sie an einer Medienkonferenz.

Regierungspräsidentin Heidi Hanselmann am 4. März an einer Medienorientierung zum Corona-Virus. Am Samstag, 14 Uhr, tritt die Regierung erneut vor die Medien.

Regierungspräsidentin Heidi Hanselmann am 4. März an einer Medienorientierung zum Corona-Virus. Am Samstag, 14 Uhr, tritt die Regierung erneut vor die Medien.

Bild: Urs Bucher

Die Orientierung findet am Samstag, 14 Uhr, statt. Mit von der Partie sind dabei Regierungspräsidentin Heidi Hanselmann sowie die Regierungsräte Stefan Kölliker, Bruno Damann und Fredy Fässler sowie Kantonsärztin Danuta Reinholz und wenn nötig weitere Fachleute. «Tagblatt online» informiert darüber mit einem Live-Ticker und einem Live-Stream.

Freitag, 13. März – 19:05 Uhr 



Wegen des Corona-Virus: Nur noch 50 statt 450 Gäste im BBC

(jw) Im BBC Gossau hat man sich am Freitagnachmittag schnell mit den neuen Begebenheiten arrangieren müssen. «Wir haben sowieso einen Sicherheitsdienst an der Tür. Der zählt nun, dass nicht mehr als 50 Gäste eintreten», sagt Sprecherin Rita Bolt. Zu Spitzenzeiten drängen sich sonst bis zu 450 Gäste im Lokal. Auch das Personal wird reduziert.

Gäste tanzen im BBC.

Gäste tanzen im BBC. 

Bild: Hannes Thalmann (25.9.2020)

Das BBC angesichts der strengen Auflagen gar nicht zu öffnen, sei aber derzeit kein Thema: «Man kann nicht einfach schliessen», sagt Rita Bolt. Ob die Party zum St. Patrick’s Day am kommenden Dienstag stattfinden könne, sei noch nicht klar. Ohnehin stellt Bolt fest, dass alle ihre Aussagen nur für den Moment Gültigkeit haben; die Situation verändere sich rasch.

Freitag, 13. März – 18:32 Uhr



Heimspiel des SC Brühl vom Samstag ist abgesagt

(pd/vre) Das Komitee der Ersten Fussballliga hat entschieden, dass mindestens bis 31. März keine Spiele mehr stattfinden. Das betrifft auch die Spiele der Promotion-League, bei der der SC Brühl mittut. Die erste Mannschaft der Kronen hätte am Samstag ein Heimspiel gegen Étoile Carouge austragen sollen. Dieser Match im Paul-Grüninger-Stadion findet nicht statt.

Mit solchen Szenen wie im Spiel gegen den FC Münsingen am 31. August 2019 kann der SC Brühl im Moment nicht aufwarten: Der Spielbetrieb in der Promotion-League ist mindestens bis Ende März eingestellt.

Mit solchen Szenen wie im Spiel gegen den FC Münsingen am 31. August 2019 kann der SC Brühl im Moment nicht aufwarten: Der Spielbetrieb in der Promotion-League ist mindestens bis Ende März eingestellt. 

Bild: Kurt Frischknecht/SCB

Der Corona-Virus, so heisst es im Internetauftritt des SC Brühl, bestimme derzeit das soziale Leben in der Schweiz und damit auch den Sport. Der Verein reagiert auf die sich schnell und ständig verändernde Situation mit einem eigenen Corona-Blog.

Freitag, 13. März – 18:08 Uhr



Die St.Galler Grabenhalle stellt den Betrieb am Wochenende ein: Entscheid über das weitere Vorgehen am Montag

(sab/vre) Die Grabenhalle in St.Gallen sagt die beiden für das Wochenende geplanten Veranstaltungen ab. «Wir werden am Montag dann das weitere Vorgehen entscheiden», sagt Hallen-Sprecher Bastian Lehner. In der Betriebsgruppe prüfe man, ob allenfalls einzelne kleinere Konzerte oder Theater stattfinden könnten, wenn die Besucherkapazitäten herunter gesetzt würden.

Auch die Grabenhalle ist ab sofort zu.

Auch die Grabenhalle ist ab sofort zu.

Bild: Trix Niederau (30.6.2005)

Sebastian Lehner: «Wir müssen auf jeden Fall viel absagen, wahrscheinlich sogar alles.» Finanziell gesehen sei die anderthalbmonatige Einstellung des Betriebs extrem schwierig. «Wir kommen absolut ans Limit», sagt Lehner. Im Namen des Betreiberkollektivs betont er aber, dass es angesichts der Situation wichtig sei, Solidarität zu zeigen und Rücksicht auf Risikogruppen zu nehmen.

Freitag, 13. März – 17:53 Uhr



Sporthalle Kreuzbleiche bleibt dieses Wochenende leer: Auch die Mineralien- und Fossilientage sind abgesagt

(mha) Dieses Wochenende hätten in der Sporthalle Kreuzbleiche in St.Gallen die Mineralien- und Fossilientage stattfinden sollen. Sollen, denn der Mineralogische Verein St.Gallen hat die Mineralienbörse soeben abgesagt. Grund dafür ist die neue Verordnung des Bundesrats: Alle Veranstaltungen mit über 100 Personen sind ab sofort verboten.

Die Mineralien- und Fossilientage in der Sporthalle Kreuzbleiche in St.Gallen von diesem Wochenende sind abgesagt.

Die Mineralien- und Fossilientage in der Sporthalle Kreuzbleiche in St.Gallen von diesem Wochenende sind abgesagt.

Bild: Benjamin Manser (18.3.2017)

«Nur schon Aussteller und Helfer sind über 100 Personen», sagt Peter Heer, Vizepräsident des Vereins und Börsenchef. Ob der Anlass später nachgeholt werden kann, ist derzeit noch offen. «Wir hatten natürlich Ausgaben und müssen jetzt schauen, was wir machen», sagt Heer. Die Situation entwickle sich täglich weiter.

Freitag, 13. März – 17:40 Uhr



Glück im Unglück für Zirkusfans in St.Gallen: Nur die ersten zwei Tage des Knie-Gastspiels fallen unters Veranstaltungsverbot

Aufbau des Zelts des Circus Knie auf dem St.Galler Spelteriniplatz.

Aufbau des Zelts des Circus Knie auf dem St.Galler Spelteriniplatz.

Bild: Urs Bucher (25.4.2017)

(vre) Der Circus Knie gastiert vom 29. April bis 5. Mai auf dem Spelteriniplatz in St.Gallen. Was für Zirkusfans Glück im Unglück ist: Das bundesrätliche Veranstaltungsverbot zur Eindämmung des Corona-Virus gilt bis 30. April. Das heisst, der Circus Knie gedenkt gemäss Mitteilung vom 1. bis 5. Mai im Museumsquartier zu spielen. Voraussetzung ist, dass sich bis dann die Situation entspannt hat und das Verbot nicht weiter ausgedehnt wird.

Der Circus Knie informiert im Internet ausführlich darüber, was die Corona-Krise für die Tournée 2020 bedeutet.

Freitag, 13. März – 16:59 Uhr



Das Theater St.Gallen stellt den Betrieb per sofort ein – im Theater, in der Tonhalle und in der Lokremise

(pd/vre) Konzert und Theater St.Gallen nehmen gemäss Mitteilung die Vorgaben des Bundesrats im Kampf gegen das Corona-Virus «mit grossem Bedauern, gleichzeitig aber mit vollem Verständnis» zur Kenntnis. Der Vorstellungsbetrieb im Theater, in der Tonhalle und in der Lokremise wird per sofort eingestellt.

Theater und Konzert St.Gallen stellen per sofort bis zum 30. April ihren Betrieb im Theater (Bild), in der Tonhalle und in der Lokremise ein.

Theater und Konzert St.Gallen stellen per sofort bis zum 30. April ihren Betrieb im Theater (Bild), in der Tonhalle und in der Lokremise ein.

Bild: Michel Canonica (29.3.2015)

Konkret heisst das, dass ab sofort bis zum 30. April sämtliche Theatervorstellungen und Konzerte ausfallen. Bereits gebuchte Karten können umgetauscht oder gebührenfrei zurückgegeben werden. Weitere Informationen dazu gibt es im Internetauftritt des Theaters.

Die Einschränkungen betreffen den öffentlichen Bereich des Theater- und Konzertbetriebs. Nach jetziger Behördeneinschätzung können Proben sowie administrative und technische Arbeiten für noch geplante Produktionen wie vorgesehen weiterlaufen. Über den Spielbetrieb nach Aufhebung des Veranstaltungsverbots will die Genossenschaft Konzert und Theater St.Gallen orientieren, wenn Entscheide dazu gefällt wurden.

Freitag, 13. März – 16:45 Uhr
Wegen des Corona-Virus: In diesem Jahr findet der St.Galler Frühlingsjahrmarkt im Museumsquartier nicht statt.

Wegen des Corona-Virus: In diesem Jahr findet der St.Galler  Frühlingsjahrmarkt im Museumsquartier nicht statt.

Bild: Michel Canonica (16.4.2015)



Die Offa und der St.Galler Frühlingsjahrmarkt sind abgesagt

(pd/vre) Aufgrund der bundesrätlichen Massnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus findet die Frühlings- und Trendmesse (Offa) wie auch der St.Galler Frühlingsjahrmarkt in diesem Jahr nicht statt. Die Olma-Messen wie die Stadtpolizei als Bewilligungsinstanz für den Jahrmarkt bedauern den Entscheid. Eine Verschiebung der beiden Grossanlässe sei nicht möglich – anders als bei der Immo-Messe, die in diesem Jahr erst im August durchgeführt wird.

Freitag, 13. März – 16:15 Uhr



Stadt St.Gallen will auf Corona-Massnahmen des Bundesrates reagieren: Weitere Infos, sobald Entscheide gefällt sind

(sk/vre) Die Stadt St.Gallen nimmt gemäss Mitteilung die Entscheidungen des Bundesrats zur Verlangsamung der Verbreitung des Corona-Viruszur Kenntnis. Die Stadt ist mit dem Kanton St.Gallen und den Führungsstäben in engem Kontakt. Die Abklärungen zur Umsetzung diverser Massnahmen sind im Gang. Weitere Informationen folgen, sobald Beschlüsse vorliegen.

Freitag, 13. März – 15:57 Uhr



Ängste mit Kreide vor der Kathedrale abladen: Katholische Cityseelsorge lanciert Aktion gegen die Corona-Hysterie

(pd/vre) Der Corona-Virus macht Angst und löst Unsicherheit aus. Dies wohl nicht zuletzt auch angesichts der harten Massnahmen, die der Bundesrat am Freitagnachmittag gegen die weitere Ausbreitung von Covid-19 verfügt hat. Die katholische Cityseelsorge reagiert darauf mit einer Aktion für Hoffnung. Ihr Motto lautet: «Loh dini Angst do… Nimm d’Hoffnig mit id Wält!»

Am kommenden Dienstag, 11 bis 17 Uhr, kann man erstmals vor der Kathedrale St.Gallen seine Ängste, Befürchtungen und Anliegen mit Kreide auf den Boden schreiben und so abladen.

Am kommenden Dienstag, 11 bis 17 Uhr, kann man erstmals vor der Kathedrale St.Gallen seine Ängste, Befürchtungen und Anliegen mit Kreide auf den Boden schreiben und so abladen.

Bild: Coralie Wenger (27.8.2012)

Dabei besteht die Möglichkeit, seine Ängste mit Kreide vor der Kathedrale niederzuschreiben. Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird dabei gemäss Mitteilung ein Hoffnungszitat des Bistums mit auf den Weg gegeben. Während der Aktion ist immer eine Seelsorgerin oder ein Seelsorger anwesend. In den Gottesdiensten werden zudem die niedergeschriebenen Ängste und Anliegen in die Gebete aufgenommen.

Bisher geplant ist die Aktion am 17., 24. und 31. März sowie am 7. April, jeweils von 11 bis 17 Uhr. Sie kann allerdings an diesen Dienstagen nur bei trockener Witterung durchgeführt werden.

Freitag, 13. März – 15:41 Uhr



Das Handball-Länderspiel vom 25. März in St.Gallen ist abgesagt: EM-Qualifikation der Frauen wird später ausgetragen

(pd/vre) Die Europäische Handball-Föderation (EHF) hat sämtliche am 25. und 29. März angesetzten Länderspiele in der EM-Qualifikation der Frauen verschoben. Dies aufgrund der neusten Entwicklungen rund um das Corona-Virus. Davon betroffen ist das Handball-Länderspiel vom 25. März in der Kreuzbleichehalle in St.Gallen. Nachgeholt werden sollen die Spiele in der Woche zwischen dem 1. und 7. Juni.

Das Länderspiel der Schweizer Handball-Frauen in der Sporthalle Kreuzbleiche ist verschoben.

Das Länderspiel der Schweizer Handball-Frauen in der Sporthalle Kreuzbleiche ist verschoben.

Bild: Michel Canonica/
Benjamin Manser

Das Heimspiel der Schweizer Handball-Frauen gegen die Slowakei findet also nicht am 25. März statt. Von der Verschiebung betroffen ist gemäss Mitteilung auch der parallel zum Länderspiel geplante Kinderhandball-Event «Touch the Stars». Die für diese Veranstaltung erworbenen Karten behalten vorerst ebenfalls ihre Gültigkeit. Über eine mögliche neue Ansetzung wird zu einem späteren Zeitpunkt informiert.

Verschoben werden europaweit alle von Europäischen Handball-Föderation (EHF) ausgetragenen Begegnungen bis und mit 12. April. Darunter sind auch die Champions-League, der EHF-Cup und der Challenge-Cup.

Freitag, 13. März – 13:59 Uhr



Parterre 33 verschiebt alle Veranstaltungen bis Ende Mai in den Herbst hinein: Laufende Ausstellung bleibt geöffnet

(pd/vre) Der Kulturraum Parterre 33 an der Rorschacher Strasse 33 hat entschieden, ab nächster Woche alle geplanten Veranstaltungen bis Ende Mai abzusagen und in den Herbst hinein zu verschieben. Abgesagt werden sieben Veranstaltungen; für sechs davon gibt’s jetzt bereits ein Verschiebedatum zwischen dem 1. August und dem 26. November.

Blick in den Kulturraum Parterre 33 in St.Gallen anlässlich einer Lesung mit Adrian Riklin und Giuseppe Gracia.

Blick in den Kulturraum Parterre 33 in St.Gallen anlässlich einer Lesung mit Adrian Riklin und Giuseppe Gracia.

Bild: Hanspeter Schiess (2.9.2016)

Nicht von den Absagen des Parterre 33 betroffen ist die laufende Ausstellung «Bonsai – Biester – Bizarres» von Kai Krensler. Sie ist noch heute Freitag, 16 bis 20 Uhr, morgen Samstag, 11 bis 16 Uhr, und am Sonntag, 13 bis 16 Uhr, als Finissage geöffnet. Das Konzert mit dem Jazz-Trio Rohkost vom Sonntag ist aber abgesagt.

Zum neuen Veranstaltungsprogramm des Parterre 33 im Internet.

Freitag, 13. März – 12:05 Uhr



Alle warten auf die neuen Corona-Entscheide des Bundesrates: Auch lokale Veranstalter stehen unter Hochspannung

(vre) Heute Freitag will der Bundesrat über weitere Massnahmen gegen die Corona-Pandemie entscheiden und kommunizieren. Die entsprechende Medienkonferenz ist auf 15.30 Uhr angesetzt. «Tagblatt online» wird darüber im Live-Ticker und im Live-Stream berichten. Auch in Stadt und Region St.Gallen werden die neuen Anti-Corona-Massnahmen mit Spannung erwartet – nicht zuletzt von lokalen Kulturveranstaltern.

«Selbstverständlich ist die Spannung auch bei uns gross – zumal das Gerücht geht, dass Veranstaltungen gar bis Ende April verboten werden könnten», bestätigt auf Anfrage Beda Hanimann, Medienverantwortlicher von Konzert und Theater St.Gallen (KTSG). So eine Ausdehnung «wäre happig, ein Supergau», sagt er.

Von einer Absage aller öffentlichen Veranstaltungen oder auch einer Senkung der Grenze für Anlässe auf weniger als 300 Personen wäre am Theater St.Gallen gerade auch das Musical «Wüstenblume» betroffen.

Von einer Absage aller öffentlichen Veranstaltungen oder auch einer Senkung der Grenze für Anlässe auf weniger als 300 Personen wäre am Theater St.Gallen gerade auch das Musical «Wüstenblume» betroffen.

Bild: Andreas J. Etter/KTSG

Sollte es dazu kommen, sei bei den Anlässen im Theater und in der Tonhalle mit Umbuchungen nicht mehr viel zu retten, weil von Mai bis Ende Saison nicht mehr viel Spielraum bleibe. Wie man darauf reagieren würde, ist gemäss Beda Hanimann völlig offen. Gespräche dazu würden bereits geführt. Nach Bekanntgabe der neuen Vorgaben würden Konzert und Theater St.Gallen informieren, wie es weitergehe.

Auch beim Kinok, dem Studiokino in der Lokremise, liegt Spannung in der Luft. Der schlimmste Fall wäre für Leiterin Sandra Meier, wenn wie im Tessin alle Veranstaltungen abgesagt würden. Das hätte beim Kinok – und für die Filmbranche – wirtschaftliche, aber auch organisatorische Folgen. «Wir arbeiten mit Hochdruck am April-Programm. Auch Termine mit Gästen – der erste am 2. April – sind abgemacht.» Die Folgen, wenn man alles absagen müsse, seien noch nicht überblickbar, sagt Meier.

Freitag, 13. März – 10:45 Uhr



Mit dem «Corona Shooter» virtuell gegen den Virus vorgehen: Schüler der Kanti am Burggraben programmieren Computerspiel

(vre) Ein Computerspiel, bei dem man gegen den Corona-Virus kämpft, haben Studierende der Kantonsschule am Burggraben während einer speziellen Unterrichtswoche programmiert. Der Arbeit der Maturanden mit dem Ergänzungsfach Informatik wurde bei einer Präsentation auch von Vertretern eines renommierten Gamestudios aus Zürich grosse Qualitäten attestiert, wie es im Mail der zuständigen Lehrkraft heisst.

«Ohne Berührungsängste und mit viel Kreativität» hätten vier Studenten in der Sonderwoche über Game-Design das Spiel «Corona Shoot» in unzähligen Stunden an der Schule und im Home Office über Nacht zu Hause entwickelt. Die Ausgangslage im Spiel ist für ein Shooter-Game klassisch: Proaktiv soll die Bevölkerung Covid-19 abwehren und die letzten Intensivbetten im zentralen Spital gegen Viruswellen beschützen.

Ein Eindruck vom Spiel «Corona Shoot», das vier Studierende der Kantonsschule am Burggraben aus aktuellem Anlass in einer Sonderwoche über Game-Design entwickelt und programmiert haben.

Ein Eindruck vom Spiel «Corona Shoot», das vier Studierende der Kantonsschule am Burggraben aus aktuellem Anlass in einer Sonderwoche über Game-Design entwickelt und programmiert haben.

Screenshot: KSBG

Beim Spiel bewegt man sich durch eine Landkarte. Dabei muss man so viele Angriffswellen des Corona-Virus wie möglich abwehren. Mit der Vernichtung einzelner Viren kann man Münzen gewinnen, mit denen man dann «verschiedenes Zeugs» erwerben kann. Beim Spiel ist sparsam mit der Munition umzugehen. Diese findet man verteilt über die Landkarte oder kann sie im Laden des Spiels erwerben.

Freitag, 13. März – 10:11 Uhr



Hund angefahren und verletzt, Stadtpolizei sucht Zeugen

(stapo/vre) Am Donnerstagnachmittag ist an der Rorschacher Strasse in St.Gallen ein Hund von einem Auto angefahren. Die Fahrerin oder der Fahrer fuhr weiter, ohne sich um das verletzte Tier zu kümmern. Die Stadtpolizei sucht unter 071’224’60’00 Personen, die den Zwischenfall beobachtet haben oder Angaben zum Auto und seinem Fahrer machen können.

Freilaufende Hunde (und Katzen) stellen im Strassenverkehr ein spezielles Risiko dar, weil ihr Verhalten schwer vorhersehbar ist. Drum ist es nicht falsch, seinen Hund an vielbefahrenen Strassen an die Leine zu nehmen.

Freilaufende Hunde (und Katzen) stellen im Strassenverkehr ein spezielles Risiko dar, weil ihr Verhalten schwer vorhersehbar ist. Drum ist es nicht falsch, seinen Hund an vielbefahrenen Strassen an die Leine zu nehmen.

Symbolbild: Archiv «CH Media»

Am Donnerstag, kurz vor 17 Uhr, überquerte ein Mann mit seinem Hund auf Höhe der Bushaltestelle «Kantonsspital» die Rorschacher Strasse. Dabei wurde der Hund von einem Auto erfasst, das stadteinwärts unterwegs war und nach dem Zwischenfall einfach weiterfuhr. Der Hund wurde gemäss Mitteilung der Polizei unbestimmt, eher leicht verletzt. Er musste durch einen Tierarzt behandelt werden.

Freitag, 13. März – 9:55 Uhr



Nach dem Sport auch in der Kultur: Bach-Stiftung führt Konzert ohne Publikum durch – dafür gibt’s einen Live-Stream im Internet

(vre) Was dem Sport und der Basler Fasnacht recht ist, ist der Bach-Stiftung billig: Sie veranstaltet ihr Konzert vom 20. März in Speicher ohne Publikum. Der Corona-Virus verunmögliche die ordentliche Durchführung dieses Kantatenkonzerts, heisst es in einer Mitteilung. Die Auflagen des kantonsärtzlichen Dienstes von Ausserrhoden seien dafür zu restriktiv.

Die Stiftung erstattet das Eintrittsgeld zu Workshop, Imbiss und Konzert zurück: Die Abonnenten erhalten sie in Form einer Gutschrift auf ihr Abo-Konto, Einzelzahler erhalten ihr Geld in Form einer Überweisung zurück. Die Veranstaltung findet aber trotzdem statt. Ohne Publikum. Wobei der Ausschluss der Öffentlichkeit bereits für die Generalprobe gilt.

Rudolf Lutz, der musikalische Leiter der Bach-Stiftung. Diese hat sich vorgenommen, innerhalb von rund 25 Jahren das gesamte Vokalwerk von Johann Sebastian Bach (1685-1750) zur Aufführung zu bringen.

Rudolf Lutz, der musikalische Leiter der Bach-Stiftung. Diese hat sich vorgenommen, innerhalb von rund 25 Jahren das gesamte Vokalwerk von Johann Sebastian Bach (1685-1750) zur Aufführung zu bringen.

Bild: Michel Canonica (29.3.2017)

Die Kantate «Gottes Zeit ist die allerbeste» (BWV 106) von Johann Sebastian Bach wird aufgeführt und aufgezeichnet. Zudem werden der Workshop zur Komposition und das Konzert per Live-Stream im Internet übertragen. Die Einführung startet am Freitag in einer Woche, 17 Uhr, das Konzert um 19 Uhr.

Da das Mithören im Internet nie ans reale Hörerlebnis herankommt, nimmt sich die Bach-Stiftung vor, das Konzert vom 20. März «nach dem Durchzug der Seuche» zu wiederholen. Fall weitere Kantatenkonzert im virtuellen Modus durchgeführt werden müssen, könnte das Nachholen an einem intensiven Kantaten-Wochenende geschehen. «Wir lassen uns etwas einfallen!», verspricht die Bach-Stiftung.

Freitag, 13. März – 9:05 Uhr



Premiere im Kinok: Regisseur per Skype aus Rom zugeschaltet

(vre) Der Corona-Virus hat dem Kinok am Donnerstagabend eine Premiere der besonderen Art beschert: Bei der St.Galler Erstaufführung von «Cittadini del mondo» konnte Regisseur Gianni Di Gregorio aufgrund der Situation in Italien nicht dabei sein. Darum wurde er per Skype zugeschaltet, so dass ein Gespräch mit ihm über seinen Streifen möglich war. Was so im St.Galler Studiokino erstmals gemacht wurde.

Der Versuch hat sich gelohnt: Technisch war er sowieso kein Problem. Und dem Publikum lieferte das Live-Gespräch mit dem Regisseur Hintergründe zum soeben gesehenen Film. Etwa, wie unkompliziert und rasch Fremde in Römer Bars dazu gehören. Oder dass es zum Quartierleben in Rom gehört, sich gegenseitig zu unterstützt und auch immer wieder vom Weggehen zu träumen, um rasch viele Gründe zu finden, die zum Bleiben zwingen.

Am Donnerstagabend im Kinok: Der italienische Regisseur Gianni Di Gregorio beantwortet aus seinem Arbeitszimmer in Rom Fragen des St.Galler Publikums zu seinem Film «Cittadini del mondo».

Am Donnerstagabend im Kinok: Der italienische Regisseur Gianni Di Gregorio beantwortet aus seinem Arbeitszimmer in Rom Fragen des St.Galler Publikums zu seinem Film «Cittadini del mondo».

Der Film «Cittadini del Mondo» selber ist Wohlfühlkino erster Güte. Gewälzt werden keine grossen Themen, es geht vielmehr um die Sorgen und Nöte der kleinen Leute im Römer Quartier Trastevere. Der Streifen ist leichte Kost, das Ende herzerwärmend. Das Happy End ist zwar lange vorher absehbar, die Art und Weise, wie es eintrifft, aber trotzdem überraschend.

Dazu bietet der Streifen allen, die das Land aus eigener Anschauung kennen, eine Fülle von Impressionen italienischer Alltagsimpressionen. Dazu zählen der Betrieb in der Bar oder die überall dort, wo es Bäume hat, zirpenden Zikaden genau so wie Beispiele, wie die Bürokratie mit ihren Bürgerinnen und Bürgern umgeht. Absolut sehenswert.



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