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Süstedt / Ochtmannien – Von Dieter Niederheide. Das Wiehern ist im Pferdeland Niedersachsen wieder lauter, ja fröhlicher, zu hören. Denn alle Jahre wieder werden zur Frühjahrszeit bis in den Sommer hinein Fohlen geboren. Die einen halten sich auf staksigen Beinen noch eng an der Seite von Mutter Stute, andere, schon einige Wochen alt, wollen neugierig den Stall oder die nahe Wiese erkunden.
Hans-Heinrich Brüning (Ochtmannien, Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen), Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Rund um die Besamungsstation Süstedt (2. Vorsitzender ist Carsten Leopold, Freudenberg) stand dieser Zeitung in einem Gespräch zum Thema Pferdezucht Rede und Antwort.
Die AG Rund um die Besamungsstation Süstedt zählt rund 1 200 Pferdezüchter aus sieben Pferdezuchtvereinen (PZV) aus den Landkreisen Diepholz, Nienburg, Oldenburg und Verden. Die größten Vereine sind der PZV Diepholz (rund 400 Züchter) und der PZV Hoya (rund 220 Züchter). Hans-Heinrich Brüning wurde vor zwölf Jahren Nachfolger von Hermann von Hollen (Bassum-Groß Henstedt).
Herr Brüning, wie steht es um die Pferdezucht?
Viele traditionelle Züchter, die zwei bis vier Stuten und einen landwirtschaftlichen Hintergrund haben, haben die Pferdezucht eingestellt.
Warum?
Weil die jüngere Generation auf dem Gebiet der Pferdezucht keine Rentabilität sieht, aber die professionell geführten Betriebe expandieren und werden größer.
Wie konkret sieht das in der Region der Arbeitsgemeinschaft aus?
Wir haben im Bereich der Arbeitsgemeinschaft etwa acht professionell geführte Betriebe, die einen hohen Bekanntheitsgrad haben, der über Europa hinaus geht und der deutschlandweit gefestigt ist. Die Betriebe haben zum Beispiel ein professionelles Marketing, dazu gehört eine eigene Homepage, und sie verkaufen über Europa hinaus ihre Pferde.
Wie sieht es denn speziell mit dem Hannoveraner Pferd aus – es hat doch eine Spitzenstellung oder?
Die Spitzenstellung, die Sie ansprechen, hat der Hannoveraner Verband über Jahrzehnte, aber es gilt sie zu verteidigen, nicht zuletzt, um den Bestand der Züchter zu sichern.
Wird die Zahl der Zuchtpferde und die der Fohlen weniger?
Die Anzahl der Zuchtstuten bleibt konstant, die Zahl der Fohlen ist jedoch gesunken. In diesem Jahr könnten es im Bereich der Arbeitsgemeinschaft um die 400 werden. Denn es wird noch mit den besten Stuten gezüchtet.
Wie sehen Sie die Wirtschaftlichkeit der Pferdezucht?
Gut für den Züchter, der seine Pferde selber ausbilden kann. Muss er allerdings in einen kostspieligen Beritt der Pferde investieren, macht es für ihn eher Sinn, die Fohlen zu verkaufen.
Wie sieht das konkret in unserer Region aus?
Wie gesagt, die Profibetriebe haben es im Vergleich zu kleineren Betrieben einfacher, weil sie ihr eigenes Marketing haben.
Wie sieht Ihrer Meinung nach die Zukunft der Pferdezucht aus?
Die Zukunft sehe ich zum Beispiel für gut gerittene und charakterlich starke Dressur- und Springpferde sehr positiv. Gute Pferde sind das Rückgrat einer jeden Zucht.
Der Hof Brüning ist fest in Familienhand, Ihr Nachfolger Sohn Hannes und seine Ehefrau sind pferdebegeistert, Ihr Vater war schon Pferdeexperte und Züchter. Also ist bei Brünings Pferdezucht mehr Berufung als Beruf. Was wünschen Sie sich für die Zukunft ihres Betriebes?
Ich wünsche mir, dass unser landwirtschaftlich geführter Betrieb, in dem meine Generation in einer sehr langen Kette (seit 1430) ist, den nächsten Generationen auch in Zukunft ein sicheres Einkommen und Zufriedenheit bietet.
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