Tuesday, April 21, 2020

Schwentinental – Pferde von wahrer Größe

Schwentinental – Pferde von wahrer Größe:

Der Schwarze gehört zur größten und schwersten Pferderasse der Welt. Die setzt Claudia Sheen am 27. Mai zum zweiten Mal in Schwentinental in Szene. Die Shire-Horse-Show der „Ostsee-Shires“, wie Claudia Sheen ihre kleine Zucht am Ortsausgang von Preetz nennt, verzeichnet rund 20 Anmeldungen, „davon immerhin die Hälfte aus Schleswig-Holstein“, so die 34-Jährige, die zusammen mit ihrem vierbeinigen Mega-Trio auf dem Hof ihrer Eltern Gerd und Annegret Lepschies gemeinsam mit Ehemann James und den Kindern Johann (4) und Catharina (3) lebt. Zehn Shires aus dem Land zwischen den Meeren seien „ein guter Schnitt – nahezu eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr“, so die hiesige Hobbyzüchterin, die 2016 vor allem Teilnehmer aus anderen (Bundes)-Ländern hatte.

Auch jetzt erwartet sie Besuch aus Dänemark und Schweden, „eine Ehre, dass so professionelle Züchter ihre Tiere auf unserer kleinen Landesschau zeigen“, sagt Sheen, die zudem Anfänger-Züchtern die Gelegenheit geben will, ihre Pferde vor Publikum und Fachrichtern zu zeigen. „Shires sind nicht nur wegen ihrer Größe beeindruckend, sondern auch wegen ihres sensiblen Gemüts.“ Das hat ihnen auch den Namen „gentle giants“ (sanfte Riesen) eingebracht. „Shires sind wie Chips – man kann es nicht bei einem belassen“, findet die Verwaltungsfachangestellte.

So kommt es, dass die Frau, die auf Hof Lepschies auf- und aufgrund ihrer ebenfalls stattlichen Körpergröße von 1,88 Metern als Kind aus ihren Ponys schnell herauswuchs, mittlerweile drei Shires ihr Eigen nennt: Hengst De Goot Damon hat sie als Absetzer von Züchterin Britta Horstmann von der Nordsee zur Ostsee gebracht. Er ist vom „alten Schlag“ und inzwischen drei. „Es war Liebe auf den ersten Blick.“ Dann ist da die zweijährige Stute Willowfield La Luna, mit ausgeprägter, rassetypischer Ramsnase, sie stammt aus der Zucht von Ayoe Hansen/Dänemark. Just kam die sportliche Fellthorpe Lady Louise (5) aus England dazu, die imposante 1,88 Meter groß ist, dem „modern type“ entspricht und sich im Sommer mit Damon auf einer „Liebeskoppel“ treffen soll, damit im kommenden Jahr das Kleeblatt voll wird, so Claudia Sheen, die schon früh von einem eigenen Shire träumte. „Alle herkömmlichen Warmblutpferde sahen unter mir immer aus wie Ponys, ich fühlte mich nie so richtig wohl. Mit den Shires passt es perfekt.“ In die „Reitschiene“ will sie mit ihren riesigen Partnern, deren Hufeisen schon mal bis zu einem Kilo pro Stück wiegen und bis zu 20 Zentimeter breit werden, gehen.

Ehemann James, gebürtiger Engländer, ehemaliger Berufssoldat und inzwischen mit seiner Familie auf dem Hof der Schwiegereltern sesshaft geworden, spekuliert weniger aufs Reiten, als vielmehr auf die Rücke- und Feldarbeit mit den Riesen. „Die Pferde sind vielseitig einsetzbar“, sagt Sheen – doch vorerst sollen sie weiter wachsen. Für Damon steht die zweite – und finale – Körung an, wenn er mit fünf Jahren sein Endmaß erreicht hat. Dann erkennt ihn die englische Shire Horse Society (voraussichtlich) endgültig als Deckhengst an. Um ihn perfekt in Szene zu setzen, greift Claudia Sheen zu bekannten Tricks der Szene: „Der Behang an den Beinen wird nach dem Waschen mit Spänemehl eingerieben, um ihn fluffig zu machen. Das I-Tüpfelchen: Babypuder.“ Die Mähne wird mit Bändern eingeflochten, der kurze Schweif zudem hochgebunden. „Damit die muskulöse Kruppe gut zur Geltung kommt.“

Für das extra-große Trio haben Sheens in einer alten Scheune extra-große Boxen gebaut (vier mal fünf Meter), in die 2018 planungsgemäß das extra-große Fohlen einzieht. Wer sich die Shires ansehen möchte, hat dazu auf der Landesschau am 27. Mai Gelegenheit, um 10 Uhr geht es los, gegen 16 Uhr stehen der beste Hengst, die beste Stute, der beste Wallach und das schwerste Pferd fest.

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