Wie leben deutsche Pferde? – Nachrichten – Landwirtschaft

Wie leben deutsche Pferde? – Nachrichten – Landwirtschaft:

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Wo gibt es die meisten Pferde in der Bundesrepublik? Wie viele Pferde sind in einer Box ohne Weidegang untergebracht? Oder wie hoch ist die Anzahl der im Offenstall lebenden Pferde?

Das sind nur einige der Fragen, die ein Forschungsprojekt des Lehrstuhls für Agrarmarketing an der Georg-August-Universität Göttingen und des Umfrageunternehmens HorseFuturePanel beantworten soll. Nun liegen erste Zwischen­ergebnisse der Studie vor und geben neben einem Überblick über die aktuelle Lage auch einen Blick auf Zukunftspläne und Erwartungen der deutschen Pferdehalter.

Seit Ende des vergangenen Jahres sind unter dem Projekttitel „Strukturdatenerfassung Pferde haltender Betriebe in Deutschland“ bisher die Daten von knapp 850 Pferdehaltungen mit rund 16.000 Pferden erfasst worden.

Pferdeland Niedersachsen

Der größte Anteil der Pferde steht in Niedersachsen. Mit rund 23 % rangiert das Bundesland knapp vor Nordrhein-Westfalen mit einem Anteil von 20 %. Es folgen Bayern (12 %) und Baden-Württemberg (10 %). Unter allen befragten Haltern waren 61 % Privatpersonen. Knapp 31 % der Befragten gaben an, eine landwirtschaftliche Pferdepension zu betreiben. 16 % gehörten der Gruppe der gewerblichen Halter an und nur 3 % der Befragten betreiben eine Vereinshaltung.

In einer Innen- oder Außenbox verbringen rund 43 % der Tiere ihr Leben. In einem Offenstall sind mittlerweile 35 % der Pferde untergebracht und über einen 24-stündigen Zugang zur Weide dürfen sich 25 % der Vierbeiner freuen. Die Unterbringung in Paddockboxen (13 %), sowie in Lauf- (8 %) oder Aktivställen (7 %) kam innerhalb der Stichprobe wenig vor.

Es wurde zudem abgefragt, ob den Pferden zusätzlicher Auslauf in Form von Weidegang in der Gruppe (85 %), Auslauf in der Gruppe (55 %), Einzelauslauf (13 %) oder einzelnem Weidegang (12 %) ermöglicht wird. Dass ein oder mehrere Pferde keinen zusätzlichen Auslauf erhalten, kommt in 9 % aller erfassten Betriebe vor. Als größte Herausforderungen nannten die Befragten die tiergerechte Haltung und die Einführung einer Pferdesteuer.

Ein Blick in die Zukunft

Im Bezug auf die Betriebsentwicklung bezüglich der Pferdehaltung in den kommenden zehn Jahren gaben 60 % der Befragten an, ihren aktuellen Stand beibehalten zu wollen, 18 % möchten ihre Pferdehaltung erweitern, 12 % den Betriebszweig einschränken und lediglich 2 % werden die Pferdehaltung mit hoher Wahrscheinlichkeit aufgeben. Das Forschungsprojekt der Universität Göttingen läuft zunächst unbefristet weiter. Hier geht es zu Umfrage und zu den Zwischenergebnissen der Universität Göttingen. CS

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