Wednesday, March 25, 2020

Pferde in Bissendorf werden artgerecht gehalten

Pferde in Bissendorf werden artgerecht gehalten:

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Bissendorf. Seit 22 Jahren hält Monika Diekmann an der Mindener Straße Pferde in Offenstallhaltung. Und genauso lange muss sie sich immer wieder erklären: Passanten rufen beim Veterinäramt an und kritisieren die Haltung. Dabei hatte das Veterinäramt in all den Jahren nie etwas an der Situation zu bemängeln.

Wenn Monika Diekmann in ihrem Wohnzimmer auf dem Sofa sitzt und aus dem Fenster schaut, kann sie ihre beiden Pferde beobachten. Die Stute und der Wallach haben ihren Unterstand direkt gegenüber, auf der anderen Straßenseite. Die beiden Tiere werden in Offenstallhaltung gehalten, das heißt, es gibt einen offenen Stall mit abgezäuntem Auslauf. Der Auslauf wiederum besteht, wie dabei üblich, nicht aus Wiese, sondern aus Erde.

Falsches Futter und Fotografieren

Des öfteren kann Monika Diekmann durch ihr Wohnzimmerfenster auch Passanten beobachten, die an der Weide stehenbleiben. Das ist an sich nichts Schlimmes. Aber die Menschen füttern die Tiere unsachgemäß, fotografieren den Stall und den Auslauf, rufen beim Veterinäramt an. Die Vorwürfe, die direkt oder indirekt an die Besitzerin herangetragen werden: Die Tiere hätten nichts zu fressen und sie würden im Morast versinken.

„Ich halte seit 22 Jahren meine Pferde in Offenstallhaltung“, so Monika Diekmann. Und immer wieder müsse sie sich vorwerfen lassen, ihre Tiere nicht artgerecht zu halten. „Die Menschen sehen den Auslauf, sehen aber kein Gras und denken: Die Pferde haben ja gar nichts zu fressen!“ Dabei werden die Tiere im Stall mit Heu und Stroh versorgt. Im Sommer stehen die beiden Pferde auf angrenzenden Wiesen. Den Winter verbringen sie jedoch im Kleinauslauf, einem sogenannten Paddock, gegenüber dem Wohnhaus ihrer Besitzerin.

Kein Gras im Paddock

Ein weiteres angebliches Problem: Wenn es regnet, wird die Erde auf dem Paddock zu Matsch. „Wir haben vor zwei Jahren eine Drainage einbauen lassen“, erklärt Diekmann. Aber wenn es stark regne, dauere es länger, bis das Wasser abgelaufen ist, erklärt Monika Diekmann. Es gebe aber immer wieder Menschen, die den matschigen Untergrund im Auslauf kritisieren würden. „Die wenigsten davon sprechen uns direkt an, eigentlich so gut wie keiner. Die rufen dann sofort beim Veterinäramt an, anstatt uns zu Fragen. Dabei wohnen wir direkt gegenüber.“ Der Veterinärdienst des Landkreises Osnabrück kontrolliere regelmäßig, es habe nie etwas zu beanstanden gegeben.

Veterinärdienst: Keine Beanstandungen

Burkhard Riepenhoff, Pressesprecher des Landkreises, bestätigt Monika Diekmanns Aussagen: „Auf diese Pferdehaltung gibt es seit vielen Jahren immer wieder Hinweise.“ Die Bodenbeschaffenheit gebe wohl häufig Anstoß zu Anzeigen. „die Grasnarbe ist oftmals defekt, sodass die Tiere auf erdigem Untergrund stehen, der hin und wieder auch stellenweise sehr feucht ist,“ so Riepenhoff. Für den Laien mag das so aussehen, als wenn die Tiere im Morast stecken würden. Doch der Pressesprecher stellt klar: „Dieser subjektiv als gravierender Mangel wahrgenommene Zustand entspricht jedoch nicht der tierschutzfachlichen Bewertung des Veterinärdienstes.“ Im Klartext: Hier gibt es keine tierschutzrelevanten Probleme.

(Weiterlesen: Kastrationspflicht gegen Katzenschwemme)

Laut Burkhard Riepenhoff habe der Veterinärdienst die Pferdehaltung an der Mindener Straße in den vergangenen Jahren fast jährlich kontrolliert – ein Grund dafür seinen die Hinweise aus der Bevölkerung gewesen. „Die Haltung ist dabei nicht beanstandet worden; sondern wird als Offenstallhaltung als besonders pferdegerecht beurteilt. Die zertretene Grasnarbe sieht zwar nicht ansprechend aus, stellt aber für die Tiere kein Tierschutzproblem dar.“

„Problem: Öffentlichkeitsfaktor“

Warum dann die gehäuften Hinweise und Beschwerden? „Ein Problem ist der Öffentlichkeitsfaktor.“ Denn, so die Besitzerin, ihre Offenstallhaltung unterscheide sich eigentlich nicht von anderen. Nur bei ihr kämen durch die Mindener Straße einfach viel mehr Menschen vorbei und die würden dann gucken, wie es hier so aussieht. Und: „Unwissenheit, was Pferdehaltung angeht“, vermutet Diekmann.

Auch Riepenhoff teilt diese Ansicht: Die Anzahl der Hinweise „liegt wohl darin begründet, dass die Pferdeweide an einer viel befahrenen Straße liegt und dass viele aufmerksame und besorgte Bürger die speziellen Bedürfnisse von Pferden an ihre Umwelt nicht ausreichend kennen und sich somit von den subjektiven Eindrücken lenken lassen.“ Das Bedürfnis von Pferden an Luft, Licht und Bewegung sei sehr hoch, Pferde benötigten keine wärmende Höhle zum Schutz vor Witterung. Daher sei die Offenstallhaltung diejenige, die die Bedürfnisse von Pferden an ihre Umwelt besonders gut befriedigen könne.

(Weiterlesen: Pferdeherpes in Herford ausgebrochen)

Mittlerweile habe sich sogar die Gemeinde bei Familie Diekmann gemeldet und nachgefragt. „Vertreter der Gemeinde Bissendorf dürfen gerne vorbeikommen und sich davon überzeugen, dass die Tiere artgerecht gehalten werden.“

Der Veterinärdienst sei dankbar für Hinweise, wenn Tierschutzprobleme vermutet werden, erklärt Riepenhoff. „In dem vorliegenden Fall werden aktuell jedoch keine Hinweise benötigt. Die Haltung ist dem Veterinärdienst bekannt.“


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