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Preußisch sauber und nur das Feinste vom Feinen: Friedrich Wilhelm II. erschuf ein einmaliges Mekka für edle Zuchtpferde. Der Zahn der Zeit nagte daran. Nun wird Altes wieder schick, wie im Original.
Die Pferde sind edel und wertvoll, das Ambiente an manchen Stellen aber ihrer noch nicht 100-prozentig würdig. Das 225 Jahre alte Brandenburgische Haupt- und Landgestüt in Neustadt/Dosse (Ostprignitz-Ruppin) wird mit enormem Aufwand restauriert. „Die Dimension des Projektes ist gigantisch“, sagt Geschäftsführerin Regine Ebert. Die etwa 420 Hektar große Anlage wirkt wie ein Dorf. Mittelpunkt ist das an ein Schlösschen erinnernde historische Landstallmeisterhaus mit Blick auf vier große Ausläufe. Insgesamt leben hier knapp 320 Pferde.
Von 2002 bis 2008 wurden bereits 40 Millionen Euro aus EU-Mitteln investiert, dazu mehrere Millionen Euro vom Land und vom Gestüt selbst, das unter Denkmalschutz steht. Bis Ende des Jahres werden weitere 3,9 Millionen Euro verbaut sein. Von 2015 bis 2018 sind noch einmal fünf Millionen Euro vorgesehen.
Renovierung von Grund auf
In einigen Ställen erinnert kaum etwas an die einstigen Bewohner. Vom Stutenstall steht nur noch das Skelett. Der Fußboden wird von einem Bagger ausgehoben, planiert und für die Verlegung der Steine vorbereitet. Am hölzernen Gebälk haben Restauratoren die Arbeit schon beendet. Das Dach ist wieder dicht. Alter Putz wurde entfernt, neuer aufgetragen. Boxen und Laufställe für die Pferde sind schon zu erkennen.
Für Brandenburgs Landeskonservator Thomas Drachenberg ist die denkmalgerechte Sanierung der deutschlandweit einmaligen Anlage eine große Herausforderung. „Hier muss sehr sensibel vorgegangen werden“, sagt er. Um Anforderungen an die moderne Zucht zu erfüllen, seien Kompromisse notwendig. Es sei gelungen, eine baufällige Tribüne durch eine neue zu ergänzen, die sich in das barocke Ensemble gut einfüge. Andererseits sorgten die alten Kastenfenster noch heute für guten Temperaturausgleich im barocken Landstallmeisterhaus.
Das Beste war gerade gut genug
Preußenkönig Friedrich Wilhelm II. (1744-1797) wollte für seine Pferde nur das Beste und schuf sich ein noch heute gerühmtes „Sanssouci der Pferde“. Er wünschte sich edle Tiere, die für Kavallerie, Kutschen und die Jagd geeignet waren. Stallungen, Lüftungssystem, Tränken und Ablaufrinnen waren im 17. Jahrhundert das Modernste in der Pferdehaltung.
Im 21. Jahrhundert sollen die Nase der Gäste und das Denkmal geschont werden. Für einen dampfenden Misthaufen am Verwaltungssitz wie zu Königszeiten ist nach EU-Verordnung kein Platz mehr. Pferdeäpfel werden nun abseits gesammelt.
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